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Freies Dünndarminterponat mit Anschluss an die A. carotis bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen Ösophaguskarzinomen
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Einleitung: Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Ösophaguskarzinom haben eine limitierte Lebenserwartung. Deshalb sollten die zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden neben der Lebenserwartung vor allem die bestmöglichen funktionellen Ergebnisse anstreben. Die limitierte Resektion nach einer neoadjuvanten Radio-Chemotherapie erzielt dabei die niedrigsten Raten für eine Pharyngektomie. Der freie Dünndarmtransfer stellt hierfür eine sinnvolle Option dar. Allerdings können die Empfängergefäße auf Grund der Vorbestrahlung beschädigt sein.
Material und Methoden: 70 Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Ösophaguskarzinom wurden nach einer neoadjuvanten Radio-Chemotherapie limitiert ösophagektomiert. Die ösophago-gastrale Passage wurde in allen Patienten mit einem freien Dünntransfer rekonstruiert. Für die arterielle Anastomose konnten bei 54 Patienten Äste der A. carotis externa verwendet werden. Bei 16 Patienten war jedoch ein Anschluss an die A. carotis communis notwendig, von denen 9 einen temporären Carotis-Shunt benötigten.
Ergebnisse: 9 der 54 Patienten (16.7%) mit arteriellem Anschluss an Äste der A. carotis externa mussten auf Grund einer Transplantatischämie revidiert werden. Bei den 16 Patienten mit carotidaler Anastomose trat kein Schlaganfall oder Transplantatverlust auf.
Schlussfolgerung: Der arterielle Anschluss eines freien Dünndarmtransplantates an die A. carotis communis zur ösophagealen Rekonstruktion scheint eine sichere Alternative bei vorbestrahlten Patienten zu sein.