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Spare Part Surgery – mikrovaskuläre Filetlappenplastiken zur Deckung ausgedehnter Defekte an den Extremitäten
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Die Deckung ausgedehnter Weichteildefekte nach Tumorresektionen oder schweren Verletzungen durch gestielte Filetlappen stellt ein etabliertes Verfahren dar. Bei traumatischen oder chirurgisch notwendigen Amputationen ist dies häufig nicht möglich. Durch die Anwendung mikrochirurgischer Techniken ist es möglich, dennoch große Lappenplastiken vom Amputat im Sinne der sogenannten „Spare part“ Chirurgie zu verwenden. Es gelingt auf diese Art selbst ausgedehnte Defekte ohne weitere Spendermorbidität zu rekonstruieren.
Material und Methoden: Anhand von vier Fallbeispielen (zwei posttraumatische Defekte der unteren Extremität, zwei Defekte nach Tumorresektion an der oberen Extremität) sollen die Möglichkeiten dieser Art der Defektdeckung dargestellt werden.
Ergebnisse: An den unteren Extremitäten war in einem Fall durch eine großflächige Weichteiltransplantation ein Längenerhalt mit der Folge einer günstigeren prothetischen Versorgung möglich, im anderen Fall konnte durch ein Knochen-/Weichteil-Composite-Transplantat unter Opferung einer Extremität die Gegenseite funktionell vorteilhaft rekonstruiert werden.Im Bereich der oberen Extremitäten wurden ausgedehnte Weichteildefekte der Schulter-/Thoraxregion nach Amputation der Gliedmaße bei proximaler Tumorlage durch distale Gewebeanteile im Sinne eines mikrochirurgischen Gewebetransfers gedeckt.
Schlussfolgerung: Das bewährte Konzept der Filetlappentransplantation ermöglicht in Kombination mit mikrochirurgischen Techniken bei extensiven Weichteildefekten in zunächst aussichtslosen Fällen eine sichere Defektdeckung ohne Inkaufnahme einer hohen Spendermorbidität.