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OP-Indikation bei komplizierter Sigmadivertikulitis – Spiegelt die CT-Untersuchung das tatsächliche Ausmaß der Entzündung wider?
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Text
Einleitung: Bei der akuten Divertikulitis entscheidet eine exakte prätherapeutische Stadieneinteilung der Erkrankung über die Wahl des therapeutischen Vorgehens. Hierbei spielt die Diagnostik mittels Computertomographie (CT) eine wichtige Rolle, wodurch das Ausmaß der Erkrankung erfasst wird und komplizierte von unkomplizierten Stadien differenziert werden können. Unklar ist dabei, ob die CT-morphologischen und histopathologischen Befunde tatsächlich miteinander korrelieren. Ziel dieser Arbeit war es daher, die Genauigkeit der CT-Untersuchung in der prätherapeutischen Diagnostik der Divertikulitis zu evaluieren und dadurch eine hieraus gestellte OP-Indikation zu überprüfen.
Material und Methoden: In die vorliegenden Studie wurden alle Patienten einbezogen, die von Jan. 2002 bis Juni 2006 aufgrund des klinischen Verdachtes einer Sigmadivertikulitis ein CT-Abdomen mit rektaler Kontrastierung innerhalb von 12 h nach stationärer Aufnahme erhielten und im Verlauf frühelektiv (7-10 Tage nach antibiotischer Anbehandlung) oder spätelektiv (nach einer Rekonvaleszenz von 6-8 Wochen) operiert wurden. Die Stadieneinteilung erfolgte analog zur Hansen/Stock-Klassifikation. Ausschlußkriterien waren Notfalleingriffe und Patienten mit KM-Allergie. Die präoperativ CT-morphologisch erhobenen Stadien wurden mit einem entsprechenden histopathologischen Score verglichen.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 257 Patienten aufgrund einer komplizierten Sigmadivertikulitis operiert. Hiervon wurden 176 Patienten (103m, 73f, mittleres Alter 57,6 Jahre) in die Auswertung mittels CT- und histologischen Befund aufgenommen (s. Tabelle 1 [Tab. 1]).
Schlussfolgerung:
- 1.
- Das CT-Abdomen mit rektaler Kontrastierung ist nach wie vor eine der genausten Methoden zur Beurteilung der akuten Divertikulitis.
- 2.
- Vor allem im Stadium IIa nach Hansen und Stock und frühelektiver OP zeigt sich CT-morphologisch ein tendenziell häufiges Understaging im Vergleich zum pathologischen Befund.
- 3.
- Im Langzeitverlauf zeigt sich histomorphologisch besonders bei den entzündlich geringer ausgeprägten Stadien ein Rückgang bzw. eine Chronifizierung der Entzündung. Hier muss die OP-Indikation neu überdacht und anhand einer Studie überprüft werden.