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Frühergebnisse einer prospektiv randomisierten Studie mit Vypro II und TiMesh in der total extraperitoneoskopischen Netzplastik bei Leistenhernien
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Einleitung: In der Behandlung inguinaler Hernien haben sich Netzplastiken als Methode mit geringer Morbidität und Rezidivrate bewährt. Offene, trans- und präperitoneale Verfahren zur Implantation werden mit vergleichbaren Ergebnissen angewandt. Zur Vermeidung von Fremdkörpergefühl und Narbenplatten durch bessere Biokompatibiliät wurden nach Implantation von schwergewichtigen Netzen leichtgewichtige und teilweise resorbierende Netze entwickelt. Vergleichende Studien fehlen.
Material und Methoden: In einer prospektiv randomisierten Studie werden die Netze Vypro II und TiMesh nach Hernientyp stratifiziert bei primären beidseitig Hernien, sowie bei einseitigen Primären- oder Rezidivhernien implantiert. Mit einer klinischen Untersuchung 6 Wochen postoperativ und Fragebogenerhebung bis 2 Jahre postoperativ werden die primären Endpunkte Schmerz nach 6 Wochen und die sekundären Endpunkte Schmerzen, Rezidiv und Komplikationen nach 2 Jahren erfasst.
Ergebnisse: Es wurden 205 Patienten mit 305 Leistenhernien randomisiert und 153 Hernien mit TiMesh und 152 Hernien mit Vypro II versorgt. Nach 6 Wochen klagten 12% der Patienten nach TiMesh Implantation und 15% der Patienten nach Vypro II Implantation über Schmerzen (p=0.69). Nach einem mittleren Follow-up von 15 Monaten beschreiben 6% der Patienten über elektrisierende und 10.5% über dumpfe Schmerzen nach Vypro II und 11.5% der Patienten über elektrisierende und 10.5% über dumpfe Schmerzen nach TiMesh (p=0.738). Es zeigt sich kein signifikanter Unterschied in der Rate von kleinen, mittleren oder großen Komplikationen.
Schlussfolgerung: Es besteht kein klinisch relevanter Unterschied in der Rate von postoperativen Schmerzen und Komplikationen nach TiMesh oder Vypro II bei der total extraperitoneoskopischen Netzplastik bei Leistenhernien.