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Gibt es eine Evidenzbasis für den laparoskopischen Verschluss kindlicher Leistenhernien?
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Einleitung: Die konventionell offenene Operation der kindlichen Leistenhernie weist eine vermeintlich hohe Standardisierung auf. Die Rezidivrate soll unter 1% betragen. Vorteile der laparoskopischen Versorgung sind in erster Linie kosmetischer Natur. Die Gegenseite kann exploriert werden. Falls bei unklaren Leistenschmerzen keine Hernie besteht entfällt die inguinale Exploration. In den vielen Publikationen zu diesem Thema wird häufig nicht auf die Rezidivrate eingegangen, sie wird zwischen 0 und 3,4% angegeben. Ziel der Arbeit war, die eigenen Ergebnisse in einer prospektiven Studie zu evaluieren.
Material und Methoden: Es wurden 71 Kinder mit 91 Hernien versorgt. Es erfolgte die Hernioraphy in einer outside-inside Technik mit monofilem Material unter laparoskopischer Sicht. In den meisten Fällen konnte der Faden mit Hilfe einer Endoskopie-Faßzange über eine inguinal eingebrachte Braunüle gefasst werden.
Ergebnisse: Mit zunehmender Erfahrung kam es zur Verkürzung der Operationszeiten. Postoperativ erfolgte eine Analgesie mit peripheren Analgetika. Es traten keine intraoperative Komplikationen auf. In einem Fall musste wegen eines Fadengranuloms revidiert werden. Im Verlauf traten 7 Rezidive (10%) auf. Hodenatrophien waren nicht zu verzeichnen. Die Zufriedenheit der Eltern und Patienten war sehr hoch.
Schlussfolgerung: Obwohl die laparoskopische Versorgung unbestreitbare Vorteile bringt, geht sie vor allem in der von uns angewandten Technik mit hohen Rezidivraten einher. Bislang bestehen nur wenige Studien mit verlässlichen Langzeitergebnissen. Somit besteht keine gesicherte Evidenzbasis für ein ebenbürtiges Outcome der laparoskopischen Technik im Vergleich zur konventionell offenen Operation.