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Thorakoskopie beim Spontanpneumothorax im Kindesalter
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Einleitung: Ein Spontanpneumothorax im Kindesalter ist selten. Die Therapieempfehlungen sind kontrovers. Primär nur Thoraxdrainage? Nur Röntgenbild? Wie lange drainieren? Primär Thorakoskopie? Nur Thorakoskopie? Pleurodese?
Material und Methoden: Wir berichten über die Erfahrung bei 20 Kindern die wegen eines Spontanpneumothorax thorakoskopiert wurden. Bei 6 Säuglingen fanden sich zystische Lungenerkrankungen, bei 12 Kindern sahen wir bullöse Veränderungen. Davon hatten zwei eine cystische Fibrose, zwei ein Marfan Syndrom. Zwei Kinder hatten persistierende Air leaks bei Asthma und PC Pneumonie.
Ergebnisse: Bei den Säuglingen setzen wir den Nd:YAG Laser 1064nm als chirurgisches Instrument ein. Zwei Fisteln wurden mit Röderschlinge verschlossen, einmal war eine fortlaufende Lungenendonaht erforderlich. In allen anderen Fällen kam der Endostapler zum Abtragen der Bullae zum Einsatz. Dreimal entschieden wir uns zu einer mechanischen Pleurodese. Als Komplikationen beobachteten wir eine eine intraoperative Blutung, 1 Atelektase, 1 Rezidivpneumothorax.
Schlussfolgerung: Nach unseren Erkenntnissen ist der Einsatz der Thorakoskopie beim Spontanpneumothorax zu empfehlen. Primär ist eine Thoraxdrainage nötig um die Notfallsituation zu beherrschen. Es sollte ein thorakales CT angefertigt werden. Zeigt dieses bullöse Veränderungen sollte thorakoskopiert werden, da die alleinige Drainagebehandlung nicht ausreicht und zu Rezidiven führt. Eine Pleurodese ist selten indiziert und sollte auf den rezidierenden Spontanpneumothorax beschränkt bleiben.