Artikel
Komplikationsmanagement nach winkelstabiler Plattenosteosynthese am proximalen Humerus
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: In einer prospektiven Studie sollen die Komplikationen nach winkelstabiler Platten-osteosynthese (Locking proximal humeral plate (LPHP®)) am proximalen Humerus differenziert analysiert und spezifische Therapien abgeleitet werden.
Material und Methoden: 50 Patienten im Alter von median 65 (25-84) Jahren (39 weiblich, 11 männlich) mit dislozierter proximaler Humerusfraktur (7 2-Segment-, 36 3-Segment- und 7 4-Segmentfrakturen) wurden nach winkelstabiler Plattenosteosynthese 3-, 6- und 12-Monate postoperativ anhand eines Standardprotokolls nachuntersucht.
Ergebnisse: Der alters- und geschlechtsadaptierte Constant Score nach 12 Monaten betrug für 2-/3- und 4-Segmentfrakturen median 86/87/55 Punkte. Die Komplikationsrate lag abhängig von der Frakturkomplexität für die 2-/3- und 4-Segmentfrakturen bei 14/19/100%. Es fanden sich 7 primäre und 7 sekundäre Implantatfehllagen, 4 ossäre Fehlstellungen (Varus (n=2), Valgus (n=1), Tubercula (n=1)) sowie 9 Frakturheilungsstörungen (Humeruskopfnekrosen (n=5), Pseudarthrosen (n=2), Infekte (n=2), heterotope Ossifikationen (n=1)). 9 Revisionsoperationen (Implantatentfernung (n=3); Implantat- (n=2), Pseudarthrose- (n=2), Infektrevision (n=2)) bei 6 Patienten waren notwendig [Mehrfachnennungen].
Schlussfolgerung: Eine differenzierte Komplikationsanalyse und ein Ableiten gezielter Behandlungsstrategien ermöglicht unter Beachtung von Überlegungen um Operationstechnik, Implantat, Frakturbiologie und Humeruskopfperfusion eine Minimierung der Komplikationsrate nach winkelstabiler Plattenosteosynthese am proximalen Humerus.