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Prädiktoren für den Misserfolg der laparoskopischen Magenbandoperation bei der Behandlung der morbiden Adipositas
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Einleitung: Die laparoskopische Magenbandoperation (LM) ist die am wenigsten invasive operative Methode bei der Behandlung der morbiden Adipositas. Die Misserfolgsrate ist aber höher als bei anderen bariatrischen Operationen. Wir suchten nach Prädiktoren für den Misserfolg nach LM.
Material und Methoden: Zwischen 12/96 and 08/05 wurden total 398 konsekutive Patienten (weiblich 78%, mittleres Alter 41 (17–66) Jahre, BMI 44.3 (35–75) kg/m2) prospektiv erfasst und mittels Lap-Band® operiert. Die Nachkontrollrate war nach durchschnittlich 4.8 (1-9) Jahren 98%. Ein „Überlebensmodell“ nach Kaplan-Meier wurde angewendet und Hazard ratios mit einem Cox-Modell errechnet. Misserfolg (“event”) wurde folgendermassen definiert: Patienten, bei denen durch Reoperation das Band entfernt werden musste oder Patienten mit Band, bei denen der BAROS-Score (definiert durch Ausmass des Gewichtsverlustes, Abnahme der Sekundärmorbidität, Lebensqualität, Komplikationen und Reoperationen) ungenügend war, d.h. <3 Punkte. Zeit bis “event” wurde durch das Reoperations- oder letztes Nachkontrolldatum definiert.
Ergebnisse: 269 Patienten hatten ihr Band noch. Sie nahmen durchschnittlich 40 (-25–111) % ihres Übergewichtes ab, der BAROS Score war 4.25 (-2.5 – 8.85) Punkte. Bei 69% von Ihnen entsprach dies einem guten bis exzellenten Resultat. Wegen Misserfolg der MB erhielten 69 Pat. eine bilio-pankreatische Diversion, 28 einen lap. Magenbypass, 23 einen lap. Schlauchmagen und bei 9 Pat. wurde das Band definitiv entfernt. Ältere Patienten, solche mit binge eating disorder oder regelmässigem Süssigkeiten- und/oder Fettkonsum waren Prädiktoren für Misserfolg.
Schlussfolgerung: Ältere Patienten, solche mit binge-eating disorder oder regelmässigem Süssigkeiten- und/oder Fettkonsum, benötigen eine andere bariatrische Operation als das Magenband.