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Neue Resektionstechniken im Bereich der Leberchirurgie – Erste Erfahrungen mit der radiofrequenzablation-unterstützten Leberresektion
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Einleitung: Der Habib™-Sealer ist ein bipolares Resektionsgerät mit 4 Elektroden, zur Durchführung von Leberresektionen. Mittels Radiofrequenzenergie wird zunächst entlang der prospektiven Resektionslinie ein Nekrosesaum erzeugt. Die eigentliche Leberresektion erfolgt im Anschluss durch die Nekrose mittels Skalpell. Seit 9/05 werden am Universitätsklinikum Düsseldorf Leberresektionen regelmäßig mit dem Habib™-Sealer durchgeführt. Diese Studie vergleicht die CUSA-Methode (Ultraschalldissektion) mit der radiofrequenzablation-unterstützten Leberresektion und demonstriert unsere ersten Erfahrungen nach 19 Leberresektionen mit dem Habib™-Sealer.
Material und Methoden: Zwischen 09/03 und 09/06 wurden in unserer Klinik 163 Leberresektionen mit unterschiedlichen Techniken durchgeführt. Ausgewertet wurden 70 anatomische und nicht-anatomische Leberresektionen, die entweder mit dem CUSA (51 Operationen) oder dem Habib™-Sealer (19 Operationen) durchgeführt wurden. So erfolgten 23 bzw. 9 Segmentresektionen, 11 bzw. 3 Trisegmentektomien, 11 bzw. 5 Hemihepatektomien und 6 bzw. 2 atypisch erweiterte Hemihepatektomien mit dem CUSA bzw. mit dem Habib™-Sealer. Als Vergleichsparameter dienten der intraoperative Transfusionsbedarf, die stationären Liegezeiten, die Serum-Transaminasen (AST, ALT) sowie das Auftreten operationsspezifischer Komplikationen.
Ergebnisse: Zwischen den beiden Vergleichskollektiven zeigte sich trotz der induzierten Nekrose durch den Habib™-Sealer kein Unterschied in Bezug auf den postoperativen Verlauf der Serum-Transaminasen. Der intraoperative Transfusionsbedarf bei Leberresektionen mit der Habib™-Technik war gegenüber der CUSA-Methode deutlich geringer. Durchschnittlich wurden intraoperativ mit der CUSA-Methode und dem Habib™-Sealer 7 (±4,8) bzw. 6 (±3,2) EK’s transfundiert, wobei 49,1% bzw. 36,8% der Patienten eine intraoperative Transfusion benötigten. 27,5% bzw. 14,6% erhielten >5 EK’s und 13,7% bzw. 0% erhielten >10 EK’s nach Leberresektion mittels CUSA oder Habib™-Sealer. Bei 11 (21,6%) bzw. bei 4 (7,8%) Pat. bildete sich nach CUSA-Resektion und bei 4 (21,1%) bzw. 1 (5,3%) Pat. nach Habib™-Resektion postoperativ ein Abszess bzw. ein Biliom im Resektionsgebiet. Galleleckagen fanden sich in 21,6% nur bei der CUSA-Methode. Die Liegezeiten auf Intensiv- und Normalstation waren mit 2,3 bzw. 17,1 Tagen nach Habib™-Leberresektion gegenüber der CUSA-Methode mit 5,8 bzw. 24,4 Tagen signifikant verkürzt.
Schlussfolgerung: Der Habib™-Sealer lässt sich ultraschall-gesteuert sicher in die Leber einbringen und ermöglicht durch den Nekrosesaum eine unkomplizierte und blutarme Leberresektion. Durch die signifikante Reduktion postoperativer Galleleckagen, durch Anwendung des Habib™-Sealer, kommt es zu einer deutlich reduzierten postoperativen stationären Liegezeit.