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Stumpfdistalisationsverfahren als interdisziplinäres Konzept in der Plastischen Chirurgie
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Nach Trauma, Infektion und Sarkomresektion ist nicht immer der Extremitätenerhalt möglich. Im Falle der unausweichlichen Ablation sollte nach Möglichkeit der resultierende Stumpf die maximal erreichbare Länge aufweisen. Die Prothesenversorgung und Mobilität des Patienten sowie die damit verbundene Resozialisierung und Reintegration des Patienten werden dadurch beeinflusst.
Material und Methoden: Zu den stumpfdistalisierenden Verfahren gehören z.B.: Borggreve-Plastik, kalkaneo-tibiale Arthrodese nach Pirogow/Spitzy, Segmentamputationen, Transportkortikotomien und seltenere Verfahren wie freier Transfer der distalen Amputatanteile in Kombination mit mikrovaskulären rekonstruierenden Gewebetransfers.
Ergebnisse: In den Jahren 1999 – 2002 wurden in unserer Klinik 28 Amputationen durchgeführt, die ein sogenanntes Stumpfdistalisationsverfahren beinhalteten. Die Systematik der Stumpfdistalisation wird aufgezeigt und an Fällen aus der eigenen Klinik demonstriert, innovative Techniken dargestellt und im Spiegel der aktuellen Literatur diskutiert.
Schlussfolgerung: Bei der Planung der Amputation müssen den Stumpf distalisierende Verfahren primär mit einbezogen werden. Hierdurch wird die Prothesenfähigkeit verbessert und die raschere Reintegration ermöglicht. Die Zusammenarbeit der beteiligten Spezialitäten ist hier insbesondere bei Traumapatienten, Gefäßpatienten und Diabetespatienten zu fordern.