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Optimierung der Thrombolysetherapie nach thromboembolischem Schlaganfall
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Die Thrombolysetherapie mit rt-PA ist zu Zeit die einzige Akut-Therapie des Schlaganfalls mit nachgewiesener Evidenz. Nachteile dieser Therapie sind die erhöhten Raten intrazerebraler Blutungen und Blut-Hirn-Schranken-Störungen. In der vorliegenden Arbeit werden zum einen der protektive Effekt von Homocystein bei der Thrombolysetherapie und zum anderen Veränderungen der Fibrinolyseparameter (t-PA, PAI-1, Annexin II) im Gehirnparenchym und Serum nach Schlaganfall, Thrombolyse mit rt-PA und Homocystein-Co-Therapie untersucht. Das Homocystein hemmt indirekt die t-PA abhängige Plasminogenaktivierung.
Material und Methoden: Es wurden zwei Versuchsreihen mit insgesamt 68 Ratten durchgeführt, die nach artefiziell induziertem thromboembolischem Schlaganfall mit rt-PA bzw. rt-PA und Homocystein behandelt wurden. Die erste Versuchsreihe bestand aus vier Gruppen (10 Tiere: nur OP, 10 Tiere: OP+Schlaganfall, 10 Tiere: OP+rt-PA, 10 Tiere: OP+Schlaganfall+rt-PA). Die zweite Versuchsreihe bestand aus drei Gruppen (9 Tiere: OP+Schlaganfall+rt-PA, 10 Tiere: OP+Homocystein+Schlaganfall+rt-PA, 9 Tiere: OP+Schlaganfall+Homocystein+rt-PA). Die Konzentrationen der Fibrinolyseparameter im Serum wurden durch ELISA bestimmt. Die Gehirne wurden am Ende des Experiments entnommen und histologische aufgearbeitet. Intrazerebrale Blutungen, Infarktvolumen, Blut- Hirn- Schrankenstörungen und Verteilung der Fibrinolyseparameter im Hirnparenchym wurden durch histologische und immunhistochemische Färbungen untersucht.
Ergebnisse: Alle Fibrinolyseparameter konnten bei allen Tieren im Gefäß- und Ventrikelendothel nachgewiesen werden. In der ersten Versuchsreihe konnte t-PA bei den Schlaganfalltieren auch im Infarktareal nachgewiesen werden. Die Shamtiere zeigten im Parenchym kein t-PA Nachweis. Bei den Tieren, die mit rt-PA thrombolysiert wurden, konnte t-PA auch auf der kontralateralen Seite nachgewiesen werden. In der zweiten Versuchsreihe ist die Blutungshäufigkeit nach Thrombolyse mit rt-PA durch zusätzliche Homocysteingabe von 56% auf 6%gesunken, bei gleich bleibendem Infarktvolumen.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen erstmalig, dass t-PA nach thromboembolischem Schlaganfall auch im Parenchym, genauer gesagt im Infarktareal vermehrt gebildet wird und dass die Homocystein-Co-Therapie einen protektiven Effekt bei der Thrombolysetherapie mit rt-PA hat. Diese Erkenntnisse könnten in Zukunft von Bedeutung sein für die Optimierung der klinischen und präklinischen Thrombolysetherapie nach Schlaganfall.