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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Diagnostische und therapeutische Herausforderungen bei der Behandlung von „Klatskin-mimicking lesions“

Meeting Abstract

  • corresponding author D. Uhlmann - Chirurgische Klinik II der Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland
  • M. Wiedmann - Medizinische Klinik II der Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland
  • A. Tannapfel - Institut für Pathologie der Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland
  • F. Schmidt - Klinik für Diagnostische Radiologie der Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland
  • J. Hauss - Chirurgische Klinik II der Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland
  • H. Witzigmann - Chirurgische Klinik II der Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch4596

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch674.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Uhlmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die prä- und intraoperative Differenzierung zwischen benignen und malignen Strikturen im Bereich der Hepatikusgabel stellt eine interdisziplinäre Herausforderung dar. Es gibt nur wenige relevante Literaturberichte mit kleinen Patientenzahlen zu diesem Thema ([1], [2]). Bei 40-70 % der Klatskintumoren ist der histologische und/oder zytologische Karzinomnachweis möglich ([3]). Das Ziel dieser Untersuchung ist es, die klinischen, radiologischen, intraoperativen und histophathologischen Besonderheiten, die chirurgische Behandlung und das Outcome von Patienten mit benignen „Klatskin-mimicking lesions“ im Bereich der Hepatikusgabel aufzuzeigen.

Material und Methoden: Von 01/1999-08/2005 wurden 49 Patienten mit dem Verdacht auf ein Malignom der Hepatikusgabel chirurgisch therapiert. 7 dieser Patienten hatten benigne Läsionen. Alle 7 Patienten erhielten präoperativ folgende Untersuchungen: Abdomen-Ultraschall, CT, MRT und ERCP. 2 Patienten erhielten eine PET, 6 Patienten hatten eine Bürstenzytologie, 1 Patient eine Angiografie und 1 Patient eine diagnostische Minilaparoskopie.

Ergebnisse: Basierend auf den präoperativen klinischen Befunden, den Ergebnissen der bildgebenden Diagnostik (Malignomverdacht in ERCP und MRT), der Bürstenzytologie (5 x negativ, 1 x Tumorverdacht) und der CA19-9 Werte (pathologisch in 5 Pat. ) wurden die Befunde aller 7 Patienten als maligne eingeschätzt. Auch in den 2 PET-Untersuchungen wurden die Befunde als maligne klassifiziert. Intraoperativ wurden 6 Tumoren als maligne bewertet. 5 Patienten erhielten eine ausgedehnte Leberteilresektion (2 x Trisektorresektion mit Pfortaderteilresektion, 1 x Hemihep. re., 2 x Hemihep. li.); 2 Patienten wurden mit einer alleinigen Hilusresektion behandelt. Ein Pat. davon wegen kleinem Befund bei deutlich eingeschränktem Allgemeinzustand. Die histologische Untersuchung ergab in allen Präparaten entzündliche und fibrosierende Veränderungen ohne Hinweise auf Malignität. Die Mortalität lag bei 0 % die Morbidität bei 28 %. Nach einem medianen follow-up von 32 Monaten sind alle Patienten beschwerdefrei.

Schlussfolgerung: Sogar intraoperativ ist klinisch und im Schnellschnitt die Differenzierung zwischen benignen und malignen Veränderungen schwierig. Aufgrund der Schwierigkeiten der derzeitigen bildgebenden Verfahren bei der Beurteilung der Dignität muß bei allgemeiner und lokaler Operabilität eine Resektion nach onkologischen Kriterien erfolgen.


Literatur

1.
Gerhards MF. Br J Surg. 2001.
2.
Knoefel WT. EJSO. 2003.
3.
Khan SA. Gut. 2002.