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Trichterbrust Langzeitresultate mit custom - made Silikonimplantaten
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Die Trichterbrust (Pectus excavatum) ist die häufigst beschriebene Brustwandfehlbildung. Sie ist durch eine Abwinkelung des Brustbeines nach dorsal, beginnend am manubriosternalen Übergang mit einer maximalen Einziehung am Xiphoid gekennzeichnet. Im Verhältnis tritt sie männlich:weiblich 3:1 mit einer Inzidenz von etwa 1:300 bis 1:1000 Lebendgeburten auf. 95% der Patienten mit Trichterbrust ohne kardiopulmonale Einschränkungen leiden unter den psychosozialen Folgen dieser entstellenden Fehlbildung.
Material und Methoden: Seit 1977 wurden 46 Patienten (m:f 1,76:1) ohne kardiopulmonale Symptome mit einem custom made Implantat aus Silikon-Polymeren durch prästernales Einbringen behandelt.Da bei dieser Operationstechnik weder die Integrität noch die Stabilität des Thorax beeinflußt wird, hat sich dies zur Methode der Wahl entwickelt. Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes, die postoperativen physiologischen Einschränkungen und der Aufwand der Nachsorge sind bei dieser Methode gegenüber der Technik nach Nuss oder anderen invasiven Verfahren wesentlich günstiger. Präoperativ wird ein Abdruck der Trichterbrust ausgeformt. Nach dieser individuellen Form erfolgt die Herstellung eines vollständig polymerisierten Implantates aus Silikon (medicalgrade). Hierdurch wird der Defekt des Patienten exakt ausgeglichen. Der Halt des Implantates wird durch Perforationen am Implantatrand und durch die partiell subfasziale oder submuskuläre Positionierung gewährleistet.
Ergebnisse: Unser Follow up beträgt 27 Jahre (median 12,2y) und wurde anhand eines Fragebogens und der körperlichen Untersuchung der Patienten ausgeführt.Hierbei konnte festgestellt werden, dass die subjektive Zufriedenheit bei 84% gut, bei 12% befriedigend und bei 4% ungenügend war.Sensibilitätsstörungen traten in 19%, postoperative Serome in 8,5% auf. Implantatränder konnten in 27% getastet werden. In 3,5% der Fälle wurden Implantate aus subjektiven Gründen entfernt. In keinem Fall traten Infektionen auf.
Schlussfolgerung: Bei der Trichterbrustdeformität ohne kardiopulmonale Störungen ist das Ziel der Operation ein Ausgleich des knöchernen Defektes. Die Beseitigung der psychosomatischen Folgen des Patienten ist das wesentliche Kriterium. Die vorgestellte Methode führte in der Langzeitbeurteilung bei 96% der Patienten zu einem guten Resultat. Es traten keine schweren Komplikationen auf.