Artikel
Interdisziplinäres Therapiekonzept bei der massiven Hämoptoe
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die massive Hämoptoe stellt ein dramatisches Krankheitsbild dar. Primäre Resektionstherapie hat eine hohe Mortalität und Letalität. Um die hohe Mortalität und Letalität beim chirurgischen Vorgehen zu senken, soll die Möglichkeit der Embolisation der Bronchialarterien auf ihre Wirksamkeit überprüft werden.
Material und Methoden: In einer retrospektiven Analyse von 1998 bis 2004 wurden in unserer Klinik 40 Patienten mit massiver Hämoptoe aufgenommen. Überwiegend handelte es sich um entzündliche Erkrankungen (postspezifische Höhlenbildung, Bronchiektasen),selten um Tumoren. In einem interdisziplinären Stufenplan wurden die Patienten alle bronchoskopiert, falls notwendig mit Doppellumentubus intubiert und dann einer selektiven Bronchialarterienangiographie mit Embolisation der blutenden Arterie unterzuogen.
Ergebnisse: Bei 33 Patienten konnte hiermit eine primäre Blutstillung erzielt werden. Bei 7 Patienten mußte unter Notfallbedingungen thorakotomiert werden. Die Technik der Embolisation über Aortographie und selektiver Embolisation der Bronchialarterien wird dargestellt. Schwerwiegende embolisationsbedingte Komplikationen traten nicht auf. In 2 Fällen zeigten sich oberflächliche Schleinhautnekrosen im Bronchialsystem.
Schlussfolgerung: Zsammengefaßt sellt die Embolisation der Bronchialarterie in geübter Hand ein sicheres Verfahren zur Beherschung der massiven Hämoptoe dar. Es kann mit diesem Verfahren die primäre Resektion umgangen werden. Wir sehen dieses Verfahren als eine sichere Alternative für inoperable Patienten und als Bridgingmethode um eine Notfallthorakotomie mit hoher Morbidität und Letalität zu umgehen.