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Varianten der distal gestielte, dorsalen Metacarpalarterien (DMCA)-Lappenplastik. Retrospektive Studie von 41 Fällen
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Distal an den dorsalen Metacarpalarterien II bis IV gestielte, sog. DMCA Lappenplastiken sind für die Defektdeckung an den Fingern bewährte Operationsverfahren. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Varianten der DMCA-Lappenplastiken zu geben und durch retrospektive Aufarbeitung unseres Krankengutes, die Erfahrungen mit den DMCA- Lappenplastiken zur Defektdeckung an den Fingern darzustellen.
Material und Methoden: Von 2000-2004 wurden bei 8 Frauen und 32 Männern 41 DMCA-Lappenplastiken durchgeführt. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 35 (2- 72) Jahre. Indikationen zur Lappenplastik waren 23 x Weichteildefekte durch Trauma, 7x nach Infektion und 10x Weichteilschäden durch Verbrennungen. Das versorgende Lappengefäß war 24x die DMCA II, 10x die DMCA III und 7x die DMCA IV-Arterie. 29x wurde die distal gestielte DMCA-Lappenplastik, 9x die erweiterte, distal gestielte DMCA-Lappenplastik und 3x eine distal gestielte DMCA-Faszienlappenplastik durchgeführt.
Ergebnisse: Von 41 Lappenplastiken verliefen 34 komplikationslos, 5x zeigte sich eine partielle Nekrose und 2x kam es zu einem Totalverlust.
Schlussfolgerung: Die distal gestielten DMCA Lappenplastiken der II bis IV dorsal gestielten Metacarpalarterie führen in der Regel bei der Defektdeckung an den Fingern zu guten Ergebnissen. Durch die verschiedenen Varianten der DMCA Lappenplastik lassen sich Defekte nahezu auf der gesamten Fingerlänge decken, ohne Hebedefekte an benachbarten Fingern zu verursachen.Das hier vorgestellte Krankengut zeigt, dass DMCA Lappenplastiken auch im Rahmen von Verbrennungsverletzungen der Hand durchführbar sind.