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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Aktuelle Therapiekonzepte bei frischen Kahnbeinfrakturen.Vergleich der Ergebnisse von 85 Patienten mit operativer vs. konservativer Therapie

Meeting Abstract

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  • corresponding author M. Rüter - Malteser Krankenhaus St.-Josef, Abteilung für Unfall.-Hand.- und Wiederherstellungschirurgie
  • H. Towfigh - Malteser Krankenhaus St.-Josef, Abteilung für Unfall.-Hand.- und Wiederherstellungschirurgie
  • P. Gruber - Malteser Krankenhaus St.-Josef, Abteilung für Unfall.-Hand.- und Wiederherstellungschirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch4934

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch322.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Rüter et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Fraktur des Kahnbeins ist die häufigste Fraktur der Handwurzelknochen. Bei konservativer Behandlung ist je Lokalisation der Fraktue eine Ruhigstellungszeit von bis zu 16 Wochen notwendig. Dies geht einher mit Nachteilen wie Bewegungseinschränkungen, Entkalkungen oder Muskelatrophien. Trotzdem zeigt ein nicht unerheblicher Anteil der Patienten eine ausbleibende Bruchheilung mit der Entwicklung einer Pseudarthrose. Durch Entwicklung geeigneter Osteosyntheseverfahren wie etwa der Doppelgewindeschraube mit unterschiedlicher Gewindesteigung nach Herbert konnte die Ruhigstellungszeit verkürzt und trotzdem die Rate anknöchernen Ausheilungen erhöht werden. Unstritig ist dieser Therapieansatz zumeist bei den unverschobenen und stabilen Frakturen.

Material und Methoden: Dargestellt wird der aktuelle Stand der Therapie bei frischen Frakturen des Kahnbeins. Dies wird verdeutlicht durch Ergebnisse einer Untersuchung an 85 Patienten aus unserem Krankengut mit einer solchen Verletzung. Hierbei betrug der Nachbeobachtungszeitraum 1/2 Jahr bis 10 Jahre. Verglichen wird neben dem medizinischen Outcome auch die Auswirkung auf die berufliche Situation inklusive Ausfallzeiten und Rückkehr an die zuvor ausgeübte Tätigkeit. Auch aufgezeigt werden die Risiken einer Operation mit ihren Komplikationshäufigkeiten.

Ergebnisse: Nachgewiesen wird ein deutlich verbessertes Ergebnis durch eine osteosynthetische Versorgung auchunverschobener, stabiler Frakturen in Bezug auf Funktion, knocherne Ausheilung und früheren Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit an alter Arbeitsstätte. Hierbei kann aufgezeigt werden, dass das OP-Risiko bei minimalinvasiven Eingriffen sehr gering ist und die Vorteile für den PAtienten im Vergleich zur konservativen Therapie überwiegen. Ferner wird deutlich, dass der Mehraufwand für eine Operation durch einen volkswirtschaftlichen Gewinn über eine frühere Widererlangung der Arbeitsfähigkeit gerechtfetigt ist

Schlussfolgerung: Die Möglichkeit der minimalinvasiven Osteosynthese der frischen Kahnbeinfraktur sollte neben den instabilen Frakturen auch bei den stabilen Frakturen als Therapieoption wahrgenommen werden.