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Langzeitergebnisse nach 339 Splitlebertransplantationen; eine multivariate Analyse
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Die Splitlebertransplantation (SLT) hat sich als operatives Mittel zur Vergrößerung des Organspende-Pools bereits bewährt. Im Vergleich mit der Vollorgantransplantation wird ihr in der Literatur jedoch auch weiterhin eine höhere Morbiditätsrate, sowie eine schlechtere Organ- und Patientenüberlebensrate nachgesagt. In dieser Studie wurden retrospektiv die Langzeitergebnisse nach SLT im Rahmen der weltweit größten Einzelzentrenserie, sowie deren prä-, intra- und postoperative Einflussfaktoren multivariat analysiert.
Material und Methoden: Von Februar 1993 bis Dezember 2004 wurden in unserer Klinik insgesamt 339 SLT bei 315 Patienten (159 Männer,156 Frauen; 172 Kinder, 143 Erwachsene) in einem Alter von 0-65 Jahren durchgeführt. Von den insgesamt 339 SLT wurden 134 als erweiterter Rechtssplit, 160 als linkslateraler Split, 25 als Voll-rechts-Split und 20 als Voll-links-Split durchgeführt. Im Rahmen der multivariaten Analyse wurden, als Einflussgrößen auf das Langzeitüberleben, von Seiten des Spenders das Alter, die Intensivverweildauer, die Gabe von Katecholaminen, stattgehabte Reanmation, Herzstillstand vor Organentnahme, sowie verschiedene Laborparameter untersucht. Von Seiten des Empfängers wurden die Splitart,die Splittechnik (In-situ vs. Ex-situ), der Zeitpunkt der Transplantation, das Alter und Geschlecht des Empfängers, sowie dessen GW/BW-Ratio und dessen UNOS-Status berücksichtigt. Das Auftreten von postoperativen Komplikationen (Re-Transplantation, Nachblutungen, Gefäßkomplikationen, Abstoßungen) wurde ebenfalls multivariat analysiert. Das mittlere Follow-up betrug 3,5 Jahre (0-11).
Ergebnisse: Insgesamt entspricht das Organ- und Patientenüberleben nach SLT der Überlebensrate nach Vollorgantransplantation im entsprechenden Zeitraum. Das aktuelle Patienten- und Organüberleben nach SLT in unserer Klinik beträgt 87,6 % und 72,6 %. In der multivariaten Analyse wird das Patientenüberleben signifikant durch den UNOS-Status, postoperative Blutungskomplikationen, sowie durch Katecholamingaben beim Organspender beeinflusst. Das Organüberleben wird zusätzlich durch intra- und postoperative Gefäßkomplikationen (innerhalb der ersten 30 Tage post OP) nachhaltig beeinflusst. Die übrigen Spender- und Empfängercharakteristika haben keinen nennenswerten Einfluß auf die postoperativen Langzeitergebnisse nach SLT.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse nach SLT zeigen keinen signifikanten Unterschied zu denen nach Vollorgantransplantation. Die SLT hat sich somit als effektive und sichere Methode zur Erweiterung des Organ-Pools von Spenderorganen bewährt. Die von uns angewandten Kriterien in bezug auf Spender- und Empfängerdaten zur Entscheidung für eine SLT haben sich gleichermaßen als hochgradig zuverlässig erwiesen.