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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Die Minimal-invasive Video-assistierte totale Thyreoidektomie (MIVA-T) beim Morbus Basedow, ein sicheres Operationsverfahren

Meeting Abstract

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  • corresponding author C. Vorländer - Chirurgische Klinik Bürgerhospital Frankfurt am Main e.V., Frankfurt am Main, Deutschland
  • R.A. Wahl - Chirurgische Klinik Bürgerhospital Frankfurt am Main e.V., Frankfurt am Main, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch4456

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch296.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Vorländer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Weithin gilt die Immunthyreopathie des Typs Morbus Basedow als Kontraindikation für eine minimal-invasive Operation. Ziel dieser Studie ist die Überprüfung der notwendigen Voraussetzungen und die Durchführbarkeit des MIVA-T Vorgehens bei dieser Erkrankung.

Material und Methoden: Von Januar 1999 bis Juni 2005 wurden an unserer Klinik 421 minimal-invasive Schilddrüsenoperationen durchgeführt. 7 Patienten (6 weiblich, 1 männlich, im Alter von 27-63 Jahren [median 34 Jahre]) wurden in den Jahren 2004 und 2005 unter der Diagnose eines M. Basedow mittels minimal-invasiver video-assistierter totaler Thyreoidektomie behandelt. Einschlusskriterium war ein Schilddrüsenvolumen unter 25ml. Bei allen Patienten bestand eine Kontraindikation zur Durchführung einer Radiojodtherapie. Die Schilddrüsendurchblutung wurde mittels Farbdopplersonographie praeoperativ bestimmt, beim typischen Bild des „Höllenfeuers“ wurde eine praeoperative Plummerung durchgeführt.

Ergebnisse: Das mediane Schilddrüsenvolumen aller Patienten betrug 13ml (12-24ml); bei 5 Patienten bestand eine endokrine Orbitopathie. Bei 4 Patienten ist eine praeoperative Plummerung durchgeführt worden, die Kontrolle unmittelbar praeoperativ zeigte hier eine deutliche Reduktion des Blutflusses. Bei allen Patienten konnte die Operation minimal-invasiv durchgeführt werden. Die mediane OP-Zeit betrug 115min (110-150min). Bei 1 Patientin bestand passager eine Kalziumsubstitutionspflicht. Recurrensparesen, Nachblutungen und Wundinfektionen wurden nicht beobachtet.

Schlussfolgerung: Bei entsprechender Indikationsstellung ist auch beim M. Basedow ein komplikationsarmes, minimal-invasives operatives Vorgehen möglich. Die klassische Plummerung ist im Falle eines deutlich gesteigerten Blutflusses zur Erreichung dieses Zieles sehr hilfreich.