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Effekte einer Volumentherapie im Vergleich zur β-Rezeptor-Blockade beim Kapnoperitoneum im Spiegel der hormonalen Sympathikusaktivität
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Die Hämodynamik wird bei laparoskopischen Operationen durch das Kapnoperitoneum beeinflusst. Dabei kommt es zu einer verstärkten Sympathikusaktivität. Bisher ist nicht geklärt, ob diese eine direkte Folge des Kapnoperitoneums- oder eine wünschenswerte kompensatorische Reaktion des Organismus ist. Deshalb kann die teilweise empfohlene perioperative ß-Blockade in ihren Auswirkungen nicht abschließend beurteilt werden. Daher wurde im Tierexperiment der Vergleich einer Volumentherapie versus einer β-Rezeptor-Blockade hinsichtlich der hormonellen Sympathikusaktivität während eines Kapnoperitoneums evaluiert.
Material und Methoden: Tierexperimentelle, randomisierte Studie an 43 Schweinen (2 Gruppen) in Kopfhochlagerung unter standardisierter Narkoseführung. Es wurden Adrenalin (A) und Noradrenalin (NA) mittels ELISA- und Vasopressin (ADH) mittels RIA-Test aus dem Serum bestimmt. Verglichen wurden die Werte bei einem Kapnoperitoneum mit 14 mm Hg und nach Erhöhung des intrathorakalen Blutvolumens (ITBV) um 30% durch Infusion von kolloidalen Infusionen innerhalb der Gruppen (Wilcoxon-Test, p<0,05=signifikant). Verglichen wurden außerdem die Werte bei einem Kapnoperitoneum (14 mm Hg) der Kontrollgruppe mit denen der β-Blocker Gruppe (Esmolol als Bolus, 1 ml*kg-1 oder 200 mg*kg-1*min-1 als Dauerinfusion). Die Bestimmung erfolgte mit dem Mann-Whitney-U Test (p<0,05=signifikant).
Ergebnisse: siehe Tabelle 1 [Tab. 1].
Schlussfolgerung: Weder die Volumentherapie noch die Esmololbehandlung hatte einen Einfluss auf die gemessenen Hormonkonzentrationen im Serum. Bei ausgeglichenem Volumenstatus werden beide Therapieverfahren ohne Zunahme der Sympathikusaktivität und den daraus resultierenden negativen Folgen toleriert.