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Ergebnisse nach chirurgischer Resektion von Lebermetastasen des Mamma-Karzinoms
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Lebermetastasierung ist beim Mamma-Karzinom als Ausdruck eines disseminierten Krankheitsstadiums mit einer sehr schlechten Prognose assoziiert. Chirurgische Resektion ist selten möglich und in der Literatur liegt lediglich eine geringe Anzahl von Publikationen zu diesem Thema vor. Ziel dieser Studie war es die Ergebnisse nach Resektion von Mamma-Karzinom-Lebermetastasen zu analysieren und möglicherweise Selektionskriterien für Patienten zu identifizieren, welche von einer Leberteilresektion profitieren.
Material und Methoden: Zwischen Januar 1988 und August 2005 wurden an unserer Abteilung 34 Patientinnen mit Lebermetastasen eines Mamma-Karzinoms leberteilreseziert. Die Ergebnisse dieser Patienten wurden in Bezug auf Überleben sowie klinische, pathologische und Tumor-spezifische Parameter als prognostische Faktoren analysiert.
Ergebnisse: Das mittlere Alter der Patientinnen betrug 55 ± 10.5 Jahre. Keine der Patientinnen verstarb in der perioperativen Phase und 12% (n=4) entwickelten postoperative Komplikationen. Major-Resektionen wurden bei 20 Patientinnen durchgeführt und eine formal-kurative Resektion erhielten 19 Patientinnen (56%). Das Ein-, Fünf- und Zehn-Jahresüberleben betrug 75%, 41% beziehungsweise 26%. Gefäßinfiltration der Lebermetastase und metastatische Krankheitsmanifestationen in der Anamnese zeigten statistisch signifikanten Einfluss auf das Überleben nach Leberteilresektion.
Schlussfolgerung: Diese Daten legen nahe, dass die chirurgische Resektion einigen Patienten mit Lebermetastasen eines Mamma-Karzinoms die Möglichkeit auf Langzeitüberleben bietet. Eine metastatische Manifestation der Erkrankung in der Anamnese könnte ein Kriterium für eine sorgfältige Patientenselektion darstellen.