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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Die thorakoskopische anatomiegerechte Lungenresektion im Kindesalter

Meeting Abstract

  • J. Fuchs - Abteilung für Kinderchirurgie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Tübingen, Deutschland
  • corresponding author H.J. Kirschner - Abteilung für Kinderchirurgie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Tübingen, Deutschland
  • K. Schellinger - Abteilung für Kinderchirurgie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Tübingen, Deutschland
  • P. Szavay - Abteilung für Kinderchirurgie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Tübingen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch5229

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch161.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Fuchs et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Über die minimal-invasive, anatomiegerechte Lungenresektionen im Kindesalter existieren nur wenige Literaturberichte. Anhand unseres Patientenkollektivs wird die Durchführung der thorakoskopischen Lungenresektion dargestellt und analysiert.

Material und Methoden: Von September 2002 bis September 2005 wurden in unserer kinderchirurgischen Abteilung 62 Kinder thorakoskopisch operiert. Davon waren 16 thorakoskopische Eingriffe an der Lunge. Bei 7 Kindern wurde eine anatomiegerechte Lungenresektion durchgeführt. Alle Patienten wurden in Allgemeinnarkose ohne selektive Intubation thorakoskopisch operiert. Eine CO2 Insufflation von 2-6 mmHg ermöglichte eine gute Übersicht. Es wurden zwei 5 mm Trokare und ein 12 mm Port intercostal eingebracht. Das Lungenresektat wurde über eine 2-3 cm lange Mini-Thorakotomie mittels Bergebeutel aus dem Thorax entfernt. Zusätzlich wurde intraoperativ eine flexible Bronchoskopie durchgeführt

Ergebnisse: Bei 3 der 7 Kinder wurde konvertiert. Gründe waren eine anatomische Variante der Gefäße des Mittellappens, eine abszedierende Mittellappenpneumonie und eine steife und bullös umgewandelte Lunge bei cystischer Fibrose. Bei einer Oberlappen-, zwei Mittellappen- und einer Unterlappenresektion konnte der Eingriff minimalinvasiv zuende geführt werden. Das Alter der Kinder lag zwischen 3 Monaten und 9 Jahren. Die mittlere Operationszeit betrug 178 Minuten (130 - 255 min). Postoperative Komplikationen traten nicht auf.

Schlussfolgerung: Die anatomiegerechte Lungenresektion lässt sich thorakoskopisch ebenso sicher wie offen durchführen. Lässt sich bei der Präparation keine Klarheit über die anatomischen Strukturen erzielen muss konvertiert werden. Durch die minimal-invasive Technik lässt sich die Morbidität der Thorakotomie, wie Rippenfusion, Thoraxdeformität und Skoliose vermeiden.