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Ist der vordere Kreuzbandersatz beim älteren Patienten gerechtfertigt?
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Obwohl der vordere Kreuzbandersatz beim jüngeren Patienten inzwischen eine Standardindikation darstellt, ist die Rekontruktion beim älteren Patienten noch umstritten. Mit steigender Lebenserwartung steigt der Anspruch des älteren Patienten nicht nur bezüglich der Aktivitäten des täglichen Lebens sondern auch im Freizeitsportbereich. Diese Studie geht der Frage nach einem Ersatz des rupturierten VKB bei älteren Patienten mit symptomatischer Kniegelenksinstabilität nach.
Material und Methoden
Im Zeitraum 01/2001 bis 11/2003 erfolgte bei 42 Patienten (26 männlich, 16 weiblich) über dem 40 Lebensjahr (Median 43; 40-61) eine Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes. Die Nachuntersuchung umfasste neben einer klinischen und radiologischen Untersuchung die Auswertungen des Tegner-Aktivitäts-Score, des IKDC-Score sowie des Lysholm- und Overall Knee Score.
Ergebnisse
Bei 80% der Patienten zeigte sich im IKDC Score ein normaler oder nahezu normaler Kniebefund. Alle Patienten berichteten über eine subjektive Zunahme der Stabilität im Vergleich zum Zeitpunkt vor der Operation. Der überwiegende Anteil der Patienten geht seinen ursprünglichen Freizeitsportaktivitäten wieder nach.
Schlussfolgerung
Der VKB-Ersatz ist beim Patienten über dem 40 Lebensjahr mit einer symptomatischen Kniegelenksinstabilität gerechtfertigt. Die Ergebnisse sind überwiegend sehr gut und gut.