Artikel
Segmentresektionen, Verlängerungsosteotomien und Korrektureingriffe der unteren Extremität mit oder ohne Segmenttransport über das SIRUS- Marknagelsystem
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung
Auch wenn weiterhin die Hauptindikationen hinsichtlich operativer Korrektur von Achsfehlstellungen und Längendifferenzen für Fixateurmontagen bestehen bleiben, treten Verfahren auf Marknagelbasis zunehmend in den Vordergrund. Insbesondere bei überwiegend posttraumatischen Rotationskomponenten und Längendifferenzen stellen sie ein geeignetes Verfahren dar. Das SIRUS- Tibia- und Femur-Marknagelsystem bietet durch verbesserte Verriegelungsmöglichkeiten zusätzliche Stabilität.
Material und Methoden
Es wurden 4 Patienten mit tibialen Defektzonen (n=2 posttraumatische Osteomyelitiden, n=1 Explosionstrauma, n=1 Schußbruch) und 3 Patienten mit femoralen Defektzonen (n=1 posttraumatische Beinverkürzungen, n=1 Osteomyelitis, n=1 idiopathische Beinverkürzung) über den SIRUS- Marknagel um eine im Mittel 4cm lange Strecke transportiert. Bei 4 Patienten wurden Korrekturosteotomien bei posttraumatischen Rotationsfehlstellungen durchgeführt.
Ergebnisse
In allen Fällen konnte der Längenausgleich erreicht und Rotationsfehler behoben werden. Alle Frakturen kamen zur knöchernen Konsolidierung, die Materialentfernungen sind derzeit durchgeführt.
Schlussfolgerung
Die Kombination Marknagel und unilateraler Transportfixateur stellt ein ideales Verfahren hinsichtlich einfacher Fehlstellungen mit den Komponenten Längendifferenz und Rotation dar. Es bietet Vorteile bezüglich Patientenkomfort und Stabilität. Bei einfachen Korrektureingriffen der Rotation ist es aufgrund des minimalinvasiven Operationstraumas zu bevorzugen. Bei komplexen Fehlstellungen oder Defektzonen muß der Transport weiterhin über Ringfixateursysteme erfolgen.