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Bedeutung des präoperativen C-reaktiven Proteins für die Prognose beim Ösophaguskarzinom
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Ziel unserer Studie war die Untersuchung der Bedeutung der präoperativen Erhöhung des akute-Phase-Proteins im Serum als Prognoseindikator bei Patienten mit Ösophaguskarzinom.
Material und Methoden
Bei 291 von 371 Patienten, bei denen im Zeitraum zwischen Dezember 1989 und März 2004 eine Ösophagusresektion wegen eines Karzinoms erfolgte, wurde präoperativ das C-reaktive Protein bestimmt. Das mediane Alter lag bei 59 (28-79) Jahren. Dabei handelte es sich um 145 Patienten mit Plattenepithel-CA und 122 mit Adeno-CA (24 Patienten mit undifferenziertem Karzinom).
Ergebnisse
Bei 139 (47,8%) Patienten war das präoperative CRP im Normbereich (£ 5,0 mg/dl), bei 152 (52,2%) Patienten erhöht. Die beiden Patientengruppen unterschieden sich nicht signifikant bezüglich Alter, Geschlecht, ASA-Klassifikation, Tumorart- und -lokalisation, sowie operativem Vorgehen (p>0,05). Allerdings waren die Tumorausdehnung (in cm) (p=0,0001) und die Anzahl befallener Lymphknoten (p=0,015) in der Gruppe mit eleviertem CRP signifikant größer. Während sich die chirurgischen Komplikationen und die postoperative Mortalität in beiden Gruppen nicht unterschieden, hatten Patienten mit präoperativer CRP-Erhöhung signifikant häufiger allgemeine Komplikationen, insbesondere pulmonaler Art (p=0,002). Das Langzeitüberleben war bei erhöhtem akute-Phase-Protein mit 8,8 (0-109,8) Monaten signifikant schlechter im Vergleich zu 14,3 (0-155,4) Monaten bei präoperativem Normbefund (p<0,05). In der multivariaten Analyse hatte das CRP neben der T-Kategorie, der R-Klassifikation und dem operativen Vorgehen einen signifik
Schlussfolgerung
Die Erhöhung des C-reaktiven Proteins ist ein präoperativer Marker, der Aufschluß über das maligne Potential beim Ösophaguskarzinom gibt. In Hinblick auf das Langzeitüberleben ist das akute-Phase-Protein ein unabhängiger Prognosefaktor.