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CT- MIBI-Bildfusion als präoperative Lokalisationsdiagnostik bei primärem Hyperparathyreoidismus
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Erfolgreiches unilaterales/ minimal invasives Operieren bei Patienten mit primärem Hyperparathyreoidismus verlangt eine verlässliche präoperative Lokalisationsdiagnostik. Die verspricht eine höhere Sensitivität und Spezifität als die herkömmliche Bildgebung. Ziel unserer Studie war es, die diagnostische Genauigkeit der CT-MIBI Bildfusion zu evaluieren.
Material und Methoden
Im Rahmen einer prospektiven Studie erfolgte bei 48 konsekutiven Patienten (9 m, 39 w, mittleres Alter 59,8 Jahre) mit primärem Hyperparathyreoidismus die präoperative Lokalisationsdiagnostik mittels Bildfusion bestehend aus Dünnschicht-CT und MIBI-SPECT. Die MIBI-SPECT-Ergebnisse- heute die Standardmethode der Nebenschilddrüsenbildgebung- und jene der CT-MIBI-Bildfusion wurden durch zwei unabhängigen Radiologen befundet. Die Resultate wurden mit den jeweiligen intraoperativen Befunden verglichen.
Ergebnisse
Die CT-MIBI-Bildfusion ergab in dieser Serie eine Sensitivität von 82 % und eine Spezifität von 98% bezüglich der korrekten Erkennung von Position und Größe der vergrößerten Nebenschilddrüsen. Vergleichend dazu zeigte der MIBI-SPECT eine Sensitivität von 36 % und eine Spezifität von 91%. Die CT-MIBI Bildfusion ermöglichte uns bei 33 Patienten (69 %) die Ausführung einer minimal invasiven Parathyreoidektomie. 8 Patienten (17 %) hatten zeitgleich eine Struma, 5 weitere (10 %) litten unter einer Mehrdrüsenerkrankung und wurden daher bilateral operiert.
Schlussfolgerung
Bezüglich der diagnostischen Genauigkeit ist die CT-MIBI-Bildfusion der MIBI-SPECT weit überlegen. Wir empfehlen daher diese Methode als präoperative Lokalisationsdiagnostik bei primärem Hyperparathyreoidismus.