gms | German Medical Science

122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

CT- MIBI-Bildfusion als präoperative Lokalisationsdiagnostik bei primärem Hyperparathyreoidismus

Meeting Abstract

  • corresponding author T. Dr. Sauper - Universitätsklinik für Chirurgie Innsbruck, Innsbruck
  • R. Prommegger - Universitätsklinik für Chirurgie Innsbruck, Innsbruck
  • R. Bale - Universitätsklinik für Radiodiagnostik Innsbruck, Innsbruck
  • R. Moncayo - Universitätsklinik für Nuklearmedizin Innsbruck, Innsbruck
  • R. Margreiter - Universitätsklinik für Chirurgie Innsbruck, Innsbruck
  • C. Profanter - Universitätsklinik für Chirurgie Innsbruck, Innsbruck

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3109

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch413.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Dr. Sauper et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung

Erfolgreiches unilaterales/ minimal invasives Operieren bei Patienten mit primärem Hyperparathyreoidismus verlangt eine verlässliche präoperative Lokalisationsdiagnostik. Die verspricht eine höhere Sensitivität und Spezifität als die herkömmliche Bildgebung. Ziel unserer Studie war es, die diagnostische Genauigkeit der CT-MIBI Bildfusion zu evaluieren.

Material und Methoden

Im Rahmen einer prospektiven Studie erfolgte bei 48 konsekutiven Patienten (9 m, 39 w, mittleres Alter 59,8 Jahre) mit primärem Hyperparathyreoidismus die präoperative Lokalisationsdiagnostik mittels Bildfusion bestehend aus Dünnschicht-CT und MIBI-SPECT. Die MIBI-SPECT-Ergebnisse- heute die Standardmethode der Nebenschilddrüsenbildgebung- und jene der CT-MIBI-Bildfusion wurden durch zwei unabhängigen Radiologen befundet. Die Resultate wurden mit den jeweiligen intraoperativen Befunden verglichen.

Ergebnisse

Die CT-MIBI-Bildfusion ergab in dieser Serie eine Sensitivität von 82 % und eine Spezifität von 98% bezüglich der korrekten Erkennung von Position und Größe der vergrößerten Nebenschilddrüsen. Vergleichend dazu zeigte der MIBI-SPECT eine Sensitivität von 36 % und eine Spezifität von 91%. Die CT-MIBI Bildfusion ermöglichte uns bei 33 Patienten (69 %) die Ausführung einer minimal invasiven Parathyreoidektomie. 8 Patienten (17 %) hatten zeitgleich eine Struma, 5 weitere (10 %) litten unter einer Mehrdrüsenerkrankung und wurden daher bilateral operiert.

Schlussfolgerung

Bezüglich der diagnostischen Genauigkeit ist die CT-MIBI-Bildfusion der MIBI-SPECT weit überlegen. Wir empfehlen daher diese Methode als präoperative Lokalisationsdiagnostik bei primärem Hyperparathyreoidismus.