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Erste Erfahrungen mit der MIC-assistierten Schilddrüsenresektion
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
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Gliederung
Text
Einleitung
MIC-assistierte Eingriffe an der Schilddrüse stehen in Hinblick auf die Patientensicherheit in der Diskussion, da diese zunächst überwiegend kosmetische Vorteile bieten.
Material und Methoden
Wir berichten über präliminare Erfahrungen mit der MIC-assistierten Schilddrüsenresektion bei den ersten 40 operierten Patienten an unserer Klinik. Indikationen für den minimal invasiven Eingriff sehen wir in isolierten Isthmusknoten und einseitigen, jetzt aber auch beidseitigen Befunden. Das Volumen der Befunde sollte maximal 35ml pro Seite betragen. Präoperativ gesicherte Karzinome und Rezidive stellen Kontraindikationen dar.
Ergebnisse
Das Durchschnittsalter lag bei 34,5 Jahren und es handelte sich um 32 Frauen und 8 Männer. Überwiegend wurde über eine singuläre Kocher-Inzision von 1,5cm in der Medianen operiert. Die Operationszeit betrug 63 Minuten (37-94). In 5 Fällen handelte es sich um isolierte Isthmusknoten, bei 5 Patienten wurden unilaterale Enukleationsresektionen, 8 mal beidseitige Resektionen und in den verbliebenen 22 Fällen Hemithyroidektomien durchgeführt. Grundsätzlich wurde mit hilfe des Ultraschallinstrumentariums präpariert. Es erfolgte bei allen Hemithyroidektomien sowie bei allen morphologie- und funktionsgerechten Resektionen unter Belassung eines oberen Polrestes generell eine Sichtdarstellung des N. laryngeus recurrens. Ein intraoperatives Neuromonitoring des N. laryngeus recurrens ist möglich. Bis auf 2 Patienten wurde auf eine Drainage verzichtet. Postoperative Komplikationen verzeichneten wir bei 4 Patienten mit kleinen, oberflächlichen, thermischen Läsionen am Wundrand. Recurrensparesen oder Hypokalzämien traten nicht auf.
Schlussfolgerung
Die MIC-assistierte Schilddrüsenresektion scheint bei ausreichender Patientenselektion gut und sicher durchführbar zu sein. Die Patienten zeigen sich mit dem kosmetischen Ergebnis hochzufrieden.