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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Offen minimal-invasive Schilddrüsenchirurgie (OMIT)

Meeting Abstract

  • corresponding author F.G. Messenbäck - Abteilung Chirurgie, Krankenhaus Schwarzach, Österreich
  • M. Bergmann - Abteilung Chirurgie, Krankenhaus Schwarzach, Österreich
  • A. Gruber - Abteilung Chirurgie, Krankenhaus Schwarzach, Österreich
  • P. Metzger - Abteilung Chirurgie, Krankenhaus Schwarzach, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3704

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch406.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Messenbäck et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Minimal invasive Operationsmethoden treten in den letzten Jahren auch bezüglich Schilddrüsenchirurgie zunehmend in den Vordergrund. Die Tatsache, dass konventionelle Schilddrüsenchirurgie eine nicht unerhebliche Narbe an kosmetisch ungünstiger Stelle hinterläßt, ist mit ein Grund, dass zunehmend mehr Patienten einen kosmetisch günstigeren Zugang wünschen. Endoskopische und videoassistierte Verfahren (MIVAT)tragen dem durch unterschiedliche Zugänge Rechnung. Auch ohne die Verwendung eines Videoskops können Schilddrüsenknoten (auch beidseits) über 2 bis maximal 3 cm kurze Incisionen entfernt werden.

Material und Methoden

Chirurgisch-technische Definition der Methode OMIT: 2 bis maximal 3 cm quere Hautincision an der Vorderseite des Halses, Längsspaltung der Faszia cervicalis superficialis und der Linea alba colli, Operation unter direkter Sicht ohne Videoskop, im übrigen Präparation nach den üblichen Kriterien mit Darstellung des N. laryngeus recurrens und der Epithelkörperchen. Auf eine Drainage wird routinemäßig verzichtet.

Ergebnisse

Von Juli 2003 bis September 2004 wurden an unserer Abteilung 42 Patienten über ein offen minimal-invasives Verfahren (OMIT) an der Schilddrüse operiert, 27 davon beidseits. Im Regelfall wird eine Lobektomie durchgeführt. Die durchschnittliche Schnittlänge betrug 2,7 cm, die durchschnittliche Größe der so entfernten Knoten lag bei 3,2 cm. Anhand einer zehnteiligen Skala beurteilten die Patienten das kosmetische Ergebnis am 2. oder 3. postoperativen im Durchschnitt mit 1,7. Komplikationen wie Recurrensparese, postoperativer Hypoparathyroidismus und Nachblutung traten bisher nicht auf. Die mittlere Operationszeit lag bei 65 Minuten.

Schlussfolgerung

Auf Grund der unkomplizierteren Technik hat die Methode OMIT die Methode MIVAT an unserer Abteilung abgelöst. Bevorzugt findet sie Anwendung bei beidseitigen kleinen Knotenstrumen und bei Karzinomverdacht, da im Falle eines positiven Befundes der Schnitt leicht erweiteret werden kann. Die Beschäftigung mit minimal invasiver Schilddrüsenchirurgie hat dazu geführt, dass wir befundadaptiert unseren Patienten unterschiedliche (kosmitisch günstigere) Zugangswege anbieten können. In diesem Behandlungskonzept hat OMIT neben der konventionellen Kocherschen Incision und dem rein endoskopischem Verfahren (bisher 107 Patienten operiert, auf eine Seite beschränkt, Operationsdauer 130 min) bereits einen festen Stellenwert.