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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Serum aus humanem thrombozytenarmem Plasma in der Kultur primärer humaner Präadipozyten

Meeting Abstract

  • corresponding author E. Köllensperger - Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum Aachen, Deutschland
  • M. Markowicz - Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum Aachen, Deutschland
  • D. von Heimburg - Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum Aachen, Deutschland
  • N. Pallua - Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum Aachen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3373

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch167.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Köllensperger et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Um im Tissue Engineering von humanem Fettgewebe das Ziel eines autologen Systems erreichen zu können, ist die Verwendung von humanem Serum in der Kultur der Basis-Zellart, den Präadipozyten, essentiell. Ein entsprechendes Kultursystem ist bisher nicht etabliert. Serum aus konventionellem humanem AB-Plasma (SABP) enthält PDGF, einen Wachstumsfaktor, der die adipogene Differenzierung hemmt, aber gleichzeitig die Proliferation verschiedenen Zellarten fördert. Serum aus humanem thrombozytenarmem Plasma (SPPP) ist PDGF-arm. Um optimale Ergebnisse erreichen zu können, sollte die durch die PDGF-Armut bedingte fehlende mitogene Stimulation des SPPP durch den Einsatz anderer Wachstumsfaktoren ersetzt werden, wobei ein Differenzierungs-hemmender Effekt dieser Zusätze möglichst vermieden werden sollte.

Material und Methoden

Fettgewebeexzidate von zehn gesunden Spendern wurden enzymatisch verdaut und in vier verschiedenen Kulturbedingungen (SABP, SPPP, SPPP + 1 nM bFGF (basic fibroblast growth factor), SPPP + 1 nM EGF (epidermal growth factor)) aufgezogen. Für jede Probe und jede Mediumbedingung wurde über fünf Zellgenerationen anhand der Zellzahlverdopplungszeit und der GPDH-Aktivität (Glyzerol-3-phosphat-Dehydrogenase) die Proliferations- und Differenzierungsaktivität der Zellen bestimmt.

Ergebnisse

Im Verhältnis zur Kultur mit Serum aus konventionellem AB-Plasma konnte die Proliferationsaktivität der Präadipozyten durch die Verwendung von Serum aus thrombozytenarmem Plasma mit und ohne Zusatz von bFGF oder EGF signifikant gesteigert werden. Bei Verwendung von SPPP + 1 nM bFGF wurde die für die Verdopplung der Zellzahl benötigte Zeit auf weniger als 10 % des Ausgangswertes verkürzt. Auch die Differenzierungskapazität der Zellen konnte in den Kulturen mit SPPP deutlich gesteigert werden.

Schlussfolgerung

Für die Kultur von primären humanen Präadipozyten ist die Kultur mit SPPP, mit oder ohne Zusatz von Wachstumsfaktoren, der mit SABP hinsichtlich Proliferationsneigung und Differenzierungskapazität deutlich überlegen. Die Etablierung von humanem Serum in der Kultur humaner Präadipozyten ist ein entscheidender Schritt in Richtung des gewünschten autologen Systems in der humanen Fettgewebetechnologie.