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Präoperativer Nachweis freier peritonealer Tumorzellen in kurativ resezierten Magenkarzinomen UICC Stadium I
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die Dissemination freier peritonealer Tumorzellen (FPTZ) im Rahmen der Metastasierung eines Magenkarzinoms wird als Ereignis verstanden, welches durch kontinuierliches Ausbreitung eines die Serosa infiltrierenden, invasiven Karzinoms entsteht. Wir untersuchten, ob bei Patienten mit Magenkarzinomen im UICC Stadium I ebenfalls freie peritoneale Tumorzellen auftreten bzw. prognostische Bedeutung besitzen.
Material und Methoden
Im Zeitraum von 1987 – 2001 wurde bei 164 Patienten mit einem Magenkarzinom im UICC Stadium I vor der kurativen Tumorresektion eine Peritoneallavage durchgeführt. Die Immunzytochemie erfolgte mit dem epithelialen Antikörper Ber-Ep4 nach Zentrifugation der Peritoneallavage und Anfertigung von Zyospins. Das mediane Follow-up der Patienten betrug 70 Monate.
Ergebnisse
14 Patienten (9 %) hatten immunzytochemisch detektierte, freie peritoneale Tumorzellen (FPTZ) in der untersuchten Peritoneallavage. 7 Patienten (7 %) mit einem Magenfrühkarzinom (pT1) hatten FPTZ. Das 10-Jahresüberleben der Patienten mit FPTZ war mit 89 % ± 3 % signifikant schlechter als das der Patienten ohne Nachweis von FPTZ (58% ± 17 %) (p<0,01). Patienten mit einem Magenkarzinom im UICC Stadium I und FPTZ bzw. UICC Stadium II ohne FPTZ hatten fast identische 10-Jahresüberlebensraten mit 58% bzw. 59%. Die multivariate Analyse identifizierte den Lymphknotenstatus (pN), die Tumorinfiltrationstiefe (pT) und die Detektion von FPTZ als unabhängige Prognoseparameter mit einem relativen Risiko von 10,5 (CI 79,0 – 1,4), 8,5 (CI 37,7 – 1,9) und 4,6 (CI 15,4 – 1,4).
Schlussfolgerung
Freier peritoneale Tumorzellen sind im UICC Stadium I nachweisbar und besitzen prognostische Bedeutung. Mit der Tumorinfiltration von in der Submukosa gelegenen Blut- und Lymphgefäßen sowie von peritumoralen Lymphknoten scheint eine peritoneale Streuung möglich.