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Operative Therapie der intestinalen Primären Non-Hodgkin Lymphome: Ergebinsse aus den prospektiven Deutschen Multizenterstudien 01/92 und 12/96
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Wie auch bei primären gastralen Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL) ist auch bei den noch selteneren intestinalen NHL ein optimales Therapieregimen nicht geklärt.
Material und Methoden
Aus den o.g. Studien wurden 132 operierte Patienten mit einem primären intestinalen NHL identifiziert. Nach Ausschluss von 19 Patienten wurden 113 Patienten sämtlicher histologischer Subtypen und allen Stadien nach Musshoff bezüglich prognostischer Faktoren, Überleben, rezidivfreiem Überleben prosepektiv analysiert. Für die ermittelten prognostischen Kriterien wurde mittels der Cox-Regression eine Multivariatenanalyse durchgeführt.
Ergebnisse
Bei 90% aller Patienten wurde die NHL-Diagnose erst durch Operation gestellt. Hierbei fanden sich 55 Patienten mit einem Dünndarmbfall, 50 Patienten mit einem Befall der Ileozökalregion und 8 Patienten mit einem primären Colon/Rektum NHL. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 56,9 Monate (Bereich: 0-114) bei einem ursachenspezifischen Gesamtüberleben von 79,1%. Das Geschlechtsverhältnis betrug 1:1,8 (w:m). Die perioperative Mortalität betrug 0% und die Mortalität lag bei 17%. Bezüglich des Gesamtüberlebens fanden sich in der univariaten Analyse signifikant bessere Überlebensraten für jüngere Patienten (<45J.), für Patienten mit einem Karnofsky-Index von 10, bei einem Ileozökalbefall, keinem Vorliegen eines T-Zell-Lymphoms, unifokalem Befall, sowie bei einer erzielten R0-Resektion. Im Rahmen der multivariaten Analyse waren männliches Geschlecht, erhöhte praeoperative LDH-Werte (>240 U/l) und ein multifokaler Befall prognostisch für das Gesamtüberleben, wie auch nach Remission (n=106) für das rezidivfreie Überleben, signifikant ungünstiger. Sowohl Alter, Tumordurchmesser, Tumorlokalisation, histologischer Subtyp, Tumorstadium, wie auch der Resektionsgrad ergaben in der multivariaten Analyse keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich des Überlebens.
Schlussfolgerung
Die Chirurgie stellt nach wie vor einen wichtigen Teil in der Diagnostik wie auch in der Therapie der intestinalen NHL dar. Operationskomplikationen sind selten schwerer Natur. Die Überlebensdaten sind mit der bisherigen Literatur vergleichbar, jedoch zeigte sich für hochmaligne wie auch für T-Zell NHL ein besseres Überleben, welches auf die studienspezifische adjuvante Strahlentherapie zurückzuführen ist und für diese Patienten empfohlen werden sollte. Das schlechtere Outcome der intestinalen NHL im Vergleich zu den gastralen NHL ist auf die höhere Inzidenz eines multifokalen Befalls und der T-Zell NHL zurückzuführen.