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Laparoskopische Hebung eines freien Omentum majus-Lappen in Kombination mit einem femoro-cruralen Venenbypass zur Deckung großflächiger arterieller Ulzera an Unterschenkel und Fuß
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Mit dem Omentum majus steht ein großer Bindegewebelappen mit pedunkulärer reicher Gefäßversorgung, großem Gehalt an immunkompetenten Zellen, Lymphgewebe und Fettspeichern zur Verfügung. Seinem Einsatz zur Deckung von Weichteildefekten und in der rekonstruktiven Chirurgie stand allerdings die mit der Gewebeentnahme verbundene Morbidität einer Laparotomie entgegen.
Material und Methoden
Die verbesserten Möglichkeiten der minimal invasiven Chirurgie, insbesondere Ultraschalldissektion und integriertes sprachgesteuertes OP-System, lassen eine laparoskopische Entnahme des an den gastroepiploischen Gefässen gestielten Omentum majus über 3 Trokarzugänge zu. Nach simultaner Revaskularisation des Unterschenkels durch autologen Venenbypass und lokalem Debridement kann die Defektdeckung mit dem mikrovaskulär anastomosierten Omentum-Lappen erfolgen (nutrient omentum flap). Die Epithelialisierung wird mit Spalthaut vorgenommen, zur Wundabdeckung wird ein Vakuumverbandsystem verwendet.
Ergebnisse
Bei 2 Patienten mit ausgedehnten zirkulären Defekten war die erfolgreiche Deckung mit dem dargestellten Verfahren erfolgreich möglich. Die laparoskopische Hebetechnik ist zwischenzeitlich dahingehend standardisiert, dass auch kleinere Omentumsegmente passgenau für den jeweiligen Defekt entnommen werden können.
Schlussfolgerung
Dieses interdisziplinäre Verfahren ermöglicht auch bei ausgedehnten und zirkulären arteriellen Ulzera einen Erhalt von Extremität und Gehfähigkeit bei geringer Entnahmemorbidität.