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Transarterielle Katheter-Embolisations-Therapie gastrointestinaler Blutungen: Technik und Langzeitergebnisse
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Darstellung einer Langzeit-Nachbeobachtung von Patienten mit Embolisationen gastrointestinaler Blutungen unterschiedlicher Genese
Material und Methoden
1992-9/2003 wurden 135 Patienten (16-88 J.) mit akuten GI-Blutungen durch Embolisationen behandelt. Als Grunderkrankungen bestanden Pakreatitiden (57), intestinale Angiodysplasien(45), Divertikulits (14), maligne Prozesse (6),Ulcerationen (2) M. Crohn (1), Barotrauma (1), in 9 Fällen gingen therapeutische Eingriffe voraus. Untersucht wurden: primäre Erfolgsrate, Häufigkeit erneuter Blutungen, Komplikationen sowie Zahl und Ursache für evtl. nachfolgende Operationen im Zeitraum von 2-1112 Mon. (mittl. Beobachtungszeitraum 42,8 Mon.).
Ergebnisse
In 134 Fällen war die Embolisation primär erfolgreich. Nur im Fall eines traumatischen Abrisses einer Jejunalarterie war die interventionelle Akut- Therapie technisch erfolglos. 35 Patienten wurden operiert (34 elektiv, 2 akut). Komplikationen vom Pankreatitiden sind in 2 Gruppen aufzuteilen: Komplett embolisierte Pseudoaneurymata haben eine gute Prognose. Bei 2 Paienten mit Einblutungen in Pseudozysten waren Sekundäreingriffe notwendig. Rezidivblutungen bei Angiodysplasien (8) traten bei multilokulärem Vorkommen auf. Embolisationen bei iatrogenen Blutungen und Divertikulitis waren in allen Fällen dauerhaft erfolgreich. Bei M. Crohn und malignen Tumoren beabachteten wir Rezivivblutungen im Intervall von 6-22 Tagen. 14 Patienten verstarben im Beobachtungszeitraum, keiner davon an einer Blutung oder Kopmplikationen der Embolisation.
Schlussfolgerung
Die Embolisation akuter GI-Blutungen ist bei den meisten Indikationen primär erfolreich. Ein definitiver Langzeiterfolg ist bei Pseudoaneurysmata, Divertikulitis und therapieinduzierten Gefäßläsionen zu erwarten. Bei Blutungen in Pseudozysten oder bei malignen Tumoren ist ein temporärer Effekt zu erzielen. Der Erfolg bei Angiodysplasien hängt weitestgehend vom solitären oder multilokilären Auftreten ab.