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Signifikanz des endoanalen Ultraschalls aus diagnostischer und therapeutischer Sicht
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Mit Hilfe des endoanalen Ultraschalls (7,5 MHz) ist es möglich ein zirkuläres Bild der topographisch anatomischen Strukturen um das Anorektum zu erhalten. Folgende Strukturen lassen sich dadurch untersuchen: 1. Muskulus sphinkter externus; 2. Muskulus sphinkter internus; 3. Muskulus puborektalis / Levatormuskulatur; 4. Narben; 5. Blasenhals; 6. Retrorektaler, präsakraler Raum;
Material und Methoden
Entsprechend dieser diagnostischen Möglichkeiten ergeben sich folgende Beurteilungskriterien: 1. Beurteilung der perirektalen Muskulatur im Hinblick auf die einzelnen Muskelgruppen, im Hinblick auf die Vollständigkeit bzw. Hypo- oder Aplasie bestimmter Muskelgruppen und im Hinblick auf eine seitendifferente Ausbildung von Muskelelementen; 2. Beurteilung von Narben innerhalb der Schließmuskelanteile; 3. Kombination von endoanalem Ultraschall und anorektaler Manometrie im Hinblick auf die Funktion der Muskelgruppen; 4. Beurteilung von raumfordernden Prozessen retrorektal und präsakral; 5. Beurteilung von Organveränderungen und raumfordernden Prozessen im Douglas Raum und im Bereich des Blasenhalses.
Ergebnisse
Seit unserer Erstpublikation 1991 wurden insgesamt 995 endoanale Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Bei 25 Kindern konnte ein retrorektaler präsakraler Tumor festgestellt werden. In 17 Fällen wurde ein raumfordernder Prozess im Bereich des Beckens festgestellt. Bei 857 Kindern wurde die Beckenbodenmuskulatur bei Fragen der Kontinenz und Inkontinenz determiniert und zusammen mit der anorektalen Manometrie eine Funktionsdiagnostik des Enddarms durchgeführt. Daraus ergeben sich folgende therapeutische Konsequenzen: Inkontinenzgrading, aktives und passives Schließmuskeltraining und Indikation zu operativen Korrekturmaßnahmen.
Schlussfolgerung
Der endoanale Ultraschall ermöglicht bei Funktionsstörungen des Enddarms eine Determinierung perirektaler Schließmuskelanteile. Zusammen mit der Manometrie lassen sich daraus therapeutische Konsequenzen im Hinblick auf konservative und chirurgische Maßnahmen ableiten.