Artikel
Sonomorphologie von Lungenrundherden - eine Hilfe bei der thorakoskopischen Abklärung
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung
Die prätherapeutische Diagnostik von Lungentumoren mittels Dünnschicht-Computertomografie hat eine Sensitivität erreicht, die weit über die therapeutischen Ziele hinausreicht. Die Spezifität hat allerdings nicht ganz damit Schritt gehalten. Deshalb ist eine histologische Abklärung von Lungenrundherden weiterhin erforderlich. Um diesen operativen diagnostischen Schritt minimal-invasiv halten zu können, sind intraoperative Lokalisationsmethoden erforderlich, die eine eindeutige Zuordnung der Befunde an der deflatierten Lunge erlauben. In der entlüfteten Lunge lassen sich Rundherde sonografisch lokalisieren. In einer Studie soll geklärt werden wie valide die intraoperative Sonografie hinsichtlich der Erkennbarkeit der Rundherde ist.
Material und Methoden
In einem ersten Schritt werden bei 15 Patienten unterschiedliche Rundherde untersucht und hinsichtlich der Morphologie des Ultraschallbildes in korrelation zur Histologie beurteilt. Die Ultraschalluntersuchung wird digital dokumentiert und nach Erhalt der Histologie erneut befundet.
Ergebnisse
Es handelt sich bei 12/15 Patienten um maligne Befunde (primäres Bronchialkarzinom oder Metastasen anderer Tumoren). Dargestellt werden bei diesen Tumoren die gleiche oder gering verstärkte Echogenität, der mehr oder weniger ausgeprägte Randsaum sowie die Minderdurchblutung anhand der Farbdoppleruntersuchung. Bei den benignen Tumoren sieht man ein unruhiges Echomuster im Falle solider Raumforderungen und ein echogleiches bis echoärmeres homogenes Muster bei entzündlichen Tumoren. Die Abgrenzbarkeit gegenüber der Umgebung ist meist gut möglich.
Schlussfolgerung
Die Echomorphologie von Lungenrundherden kann in vielen Fällen bei der Abgrenzung zum umgebenden Lungengewebe helfen. Ob die Größe der Tumoren unter Umständen die Echocharakteristik verändert lässt sich ebenso wie die zur Detektion erforderliche Mindestgröße der Läsionen nach Untersuchung eines größeren Kollektivs bewerten.