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Der non-virale multiple Gen-Transfer: ein möglicher effektiver therapeutischer Ansatz
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Der non-virale liposomale Gen Transfer ist ein experimenteller therapeutischer Ansatz um verschiedene Erkrankungen zu behandeln. Jedoch erscheint die Therapie mit einem einzelnen Gen nicht ausreichend. Deshalb war das Ziel der vorliegenden Studie die Untersuchung ob eine Ko-Transfektion von 2 Genen möglich ist und dies zu einer Additiven oder synergistischen oder verminderten physiologischen Reaktion führt.
Material und Methoden
Ratten erhielten eine dorsale akute Wunde und wurden anschließend in eine der folgenden Gruppen randomisiert: wöchentliche s.c. Injektionen von Liposomen plus dem Lac-Z Gen (0.22 μg, Kontrolle), oder Liposomen plus der IGF-I cDNA (2.2 μg) und dem Lac Z Gen (0.22 μg), oder Liposomen plus der KGF cDNA (2.2 μg) und dem Lac Z Gen (0.22 μg), oder Liposomen plus der IGF-I/KGF cDNA (2.2 μg) und dem Lac Z Gen (0.22 μg). Planimetrie, immunologische Ansätze, Histologie und Immunhistochemie wurden zur Messung der molekularen Mechanismen, Proteinexpression, dermale und epidermale Regeneration verwandt.
Ergebnisse
Der IGF-I/KGF cDNA Transfer erhöhte die IGF-I und KGF Protein Konzentration und führte zu begleitenden zellulären Reaktionen, z.B. eine Erhöhung des IGFBP-3, p<0.05. Der IGF-I/KGF cDNA Gen Transfer verbesserte die epidermale Regeneration indem es die Re-epitelisierung und Wundheilung um ca. 250% im Vergleich zu Kontrollen und den Gruppen mit dem individuellen Wachstumsfaktor beschleunigte, p<0.001. Diese Beschleunigung basiert auf einer Erhöhung der Hautzellproliferation und Verminderung der Apoptose, p<0.001. Die dermale Regenration war gleichfalls verbessert in Tieren die den IGF-I/KGF Komplex erhielten. IGF-I/KGF cDNA Transfer erhöhte die Kollagenkonzentration und -struktur im Wundgebiet, p<0.001. IGF-I/KGF cDNA vermehrte die VEGF Konzentration und die Neovaskularisation im Vergleich zu Kontrollen, IGF-I und KGF, p<0.001.
Schlussfolgerung
In der vorliegenden Untersuchung konnten wir zeigen, dass der exogene Gentransfer multipler Gene möglich ist und zu einem Additiven physiologischen und molekularen Effekt führt. Dies hat große klinische Relevanz da es durchaus möglich erscheint mehrere Gene zu transfezieren und die Expression der einzelnen Gen zu erhöhen.