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Der konventionelle Zugang zur Appendektomie - ein Widerspruch zu minimal-invasiven Verfahren?
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Während viele Operationen (z.B. Cholezystektomie, Sigmaresektion bei Divertikulitis) heute standardmäßig laparoskopisch erfolgen, werden die Vorteile des minimal-invasiven Zuganges bei der laparoskopischen Appendektomie noch immer kontrovers beurteilt. Ein Argument gegen das laparoskopische Vorgehen ist häufig, dass die Minilaparotomie bei der konventionellen Appendektomie auch als minimal-invasiv zu betrachten sei. Da uns immer wieder deutlich längere Narben auffielen, haben wir diese retrospektiv am konventionell appendektomierten Krankengut nachuntersucht.
Material und Methoden
Von Februar bis Juli 2003 wurden 175 Patienten in unserer Klinik behandelt, bei denen im Laufe des Lebens eine konventionelle Appendektomie durchgeführt worden war. Die Appendektomienarben wurden am liegenden Patienten vermessen und in Bezug auf Narbenlänge, komplizierte Wundheilung und Narbenfläche beurteilt.
Ergebnisse
Die durchschnittliche Narbenlänge betrug in unserem Krankengut 8,1 cm nach konventioneller Appendektomie. Die kürzesten Narben wurden bei unter 10-jährigen Patienten mit 7,1 cm, die längsten bei über 50-jährigen mit durchschnittlich 11,0 cm gemessen. Bei Appendektomien, die vor 1940 durchgeführt worden waren, betrug die Narbenlänge 10,4 cm, sank in den Folgedekaden bis in die 80er Jahre auf 7,0 cm und stieg dann in den 90er Jahren wieder auf 8,3 cm. Bei 15,7 % der untersuchten Patienten bestand eine eingezogene Narbe im Sinne einer postoperativen Wundkomplikation, bei 1/3 der Patienten war die Narbe breiter als 0,5 cm.
Schlussfolgerung
Bei einer durchschnittlichen Narbenlänge von 8,1 cm und dem hohen Anteil an Wund- und Narbenkomplikationen sollte statt der konventionellen grundsätzlich die laparoskopische Appendektomie durchgeführt werden, damit die Patienten von den Vorteilen der minimal-invasiven Chirurgie profitieren können.