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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Atypische und anatomische Resektionen zentraler Lebertumoren

Poster

  • presenting/speaker Georg Pistorius - Abt. Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Chirurgische Universitätsklinik
  • M. Weinrich - Abt. Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Chirurgische Universitätsklinik
  • W. Lindemann - Abt. Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Chirurgische Universitätsklinik
  • S. Scheingraber - Abt. Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Chirurgische Universitätsklinik
  • M.K. Schilling - Abt. Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Chirurgische Universitätsklinik

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch0744

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2004/04dgch331.shtml

Veröffentlicht: 7. Oktober 2004

© 2004 Pistorius et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Mehrere Studien belegen, dass parenchymsparende segment-/sektororientierte Leberresektionen die postoperative Morbidität reduzieren und das onkologische Langzeitüberleben verbessern. Insbesonders bei zentralen Lebertumoren werden aufgrund des potentiell großen Parenchymverlustes erweiterter Hemihepatektomien häufig ablative Verfahren der Resektion vorgezogen. In vorliegender Studie werden Technik und Ergebnisse segment-/sektororientierter zentraler Leberresektionen präsentiert.

Material und Methoden

Von 03/2001 bis 09/03 wurden 213 Patienten mit Lebertumoren einer Resektion zugeführt. Bei 51 Patienten (m:w 21:30; Alter 65 J) lag eine zentrale Lokalisation der Tumoren vor (Seg IV, V, VIII). Bei 23 Patienten wurden die Tumoren durch eine zentrale Segmentektomie oder Sektorektomie entfernt, 6mal durch eine Hemihepatektomie bzw 5 mal durch eine erweiterte Hemihepatektomien. Bei 17 Patienten wurde eine atypische Resektion durchgeführt.

Ergebnisse

Die Operationszeiten sind bei Hemihepatektomien mit 293 min im Median höher als bei den übrigen anatomischen Resektionen (246 min) und atypischen Resektionen (225 min). Der Blutverlust ist durch die erweiterten Hemihepatektomien in dieser Gruppe mit 1200 ml im Median signifikant höher als bei den anderen Resektionsformen (500 ml bzw. 225 ml). Der Intensivaufenthalt ist bei Hemihepatektomien im Median mit 3 Tagen höher als nach anatomischen Resektionen (2 d) und nach atypischen Resektionen (1d), in Bezug auf den postoperativen Aufenthalt ergibt sich kein Unterschied (11 vs 12 vs 9,5 d). Die Morbidität und perioperative Letalität ist nach erweiterten Resektionen mit 4/11 bzw 1/11 signifikant höher als nach anatomischen Resektionen (4/23 bzw 1/23) und nach atyp. Resektionen (2/17 bzw 0/17).

Schlussfolgerung

Durch zentrale Segmentektomien bzw Sektorektomien oder atypische Resektionen kann die Zahl der Hemihepatektomien zur Therapie zentral liegender Lebertumore gesenkt werden. Die Morbidität und perioperative Letalität ist in diesem Kollektiv signifikant niedriger.