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Evaluation der Bild-Qualität des Iso-C-3D Bildwandlers für Diagnostik und Therapie im Beckenbereich
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die intraoperative 3D-Bilddatengewinnung mit dem Bildwandler Siremobil-IsoC3D (Fa. Siemens, Erlangen) hat sich bereits in kürzester Zeit seit der klinischen Einführung des Gerätes bei Operationen an der Wirbelsäule und an den Extremitäten bewährt. Einschränkungen in der Anwendbarkeit wurden durch eine begrenzte Bildqualität bei Patienten mit geringer Knochendichte sowie bei adipösen Patienten beobachtet. Ziel: Als Vorbereitung des klinischen Einsatzes des Siremobil-IsoC3D am Becken war es Ziel dieser Studie an Humanpräparaten, die Bildqualität im Vergleich zum derzeitigen Standard, der Computertomographie, in vier Therapie-relevanten Becken-Regionen und bei eingebrachten Implantaten zu untersuchen.
Material und Methoden
Sechs humane Ganzkörperpräparate wurden vergleichend mit dem Iso-C3D- Bildwandler und im CT (16-Zeiler) untersucht. Es wurden jeweils folgende Regionen gescannt: 1.Sacroiliacalgelenk mit Os sacrum 2.Hüfte mit Acetabulum und Hüftkopf 3.Schenkelhals 4.Vorderer Beckenring Zur Beurteilung der Auswirkungen von Metallartefakten wurde die SI- Region jeweils zusätzlich nach Implantation einer SI- Schraube untersucht. Die Beurteilung der Bilddaten erfolgte jeweils unabhängig von drei Unfallchirurgen und drei Radiologen in vergleichbaren Standart- Schichtbildern. Neben der Abhängigkeit vom BMI (body mass index) des Patienten und dem Einfluß von Implantaten wurde die Bildqualität in den unterschiedlichen Beckenregionen an Hand eines Gruppenscores ausgewertet, der Rückschlüsse auf die Anwendbarkeit des Siremobil-IsoC3D am Becken gestattet.
Ergebnisse
Im Ergebnis dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die Bildqualität des Siremobil-IsoC3D in allen untersuchten Beckenregionen geeignet ist für die intra- und postoperative Kontrolle bei bekannter Diagnose am Becken, unabhängig vom BMI des Patienten. Bei eingebrachten Implantaten war die Bildqualität durch die Metallartefakte zwar eingeschränkt, aber dennoch ausreichend zur Beurteilung der knöchernen Strukturen. Für die Primärdiagnostik ist die Computertomographie aufgrund der besseren Bildqualität deutlich überlegen. Diese Ergebnisse bestätigten sich in einer ersten Untersuchungs-Serie mit dem Siremobil-IsoC3D. Bei den ersten 10 Patienten konnte die Implantat-Lage nach Versorgung einer Acetabulumfraktur (sechs Fälle) bzw. nach Implantation einer SI-Schraube (4 Patienten) sicher beurteilt werden.
Schlussfolgerung
In der Beckenchirurgie werden von der intraoperativen 3D-Bilddatengewinnung mit dem Siremobil-IsoC3D deutliche Vorteile zur bisherigen zweidimensionalen Bildwandler-Bildgebung erwartet für die intraoperative Kontrolle der Reposition und der Lage der Implantate.