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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Elektromyographisches versus visuelles Verfahren zum Neuromonitoring des N. laryngeus recurrens im Rahmen der Schilddrüsenchirurgie

Vortrag

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  • presenting/speaker Martin Walz - Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Kliniken Essen-Mitte, Essen, Deutschland
  • H.J. Guckes - Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Kliniken Essen-Mitte, Essen, Deutschland
  • A. Rosenko - Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Kliniken Essen-Mitte, Essen, Deutschland
  • H. Peters - Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Kliniken Essen-Mitte, Essen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch1391

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2004/04dgch009.shtml

Veröffentlicht: 7. Oktober 2004

© 2004 Walz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Das Neuromonitoring des N. laryngeus recurrens findet im Rahmen der Schilddrüsenchirurgie eine zunehmende Verbreitung. Standardverfahren ist die elektromyographische Methode, die indirekt auf eine Innervation der Kehlkopfmuskulatur schließen läßt. Die visuelle Methode hingegen erlaubt eine direkte Beobachtung der Stimmbandbewegung.

Material und Methoden

Bei 20 Patienten (6m, 14 w; Alter: 28 - 55 Jahre) wurde im Rahmen einer prospektiven Studie ein Schilddrüseneingriff unter Beatmung mit der Larynxmaske durchgeführt. Gegen Ende des Eingriffs wurde bei 30 Nn. recurrentes und den entsprechenden Nn. vagi ein Neuromonitoring auf zweierlei Weise im direkten Vergleich durchgeführt: einerseits durch elekromyographische Ableitung, andererseits durch direkte Beobachtung der Stimmritze videoendoskopisch mittels flexiblem Laryngoskop. Die Nervenstimulation erfolgte unter bipolarer Reizung der Nerven mit einer Frequenz von 3 Hz und einer Stromstärke von 0,1 bis 1,5 mA.

Ergebnisse

Der intrainduviduelle Vergleich ergab für beide Verfahren bei 55 von 60 Nerven identische Reizschwellen. Dreimal war die Reizschwelle für die visuelle Methode um 0,2 bis 0,3 mA höher als die elektromyographische, zweimal um 0,1 bis 0,2 mA niedriger. Entsprechend den Stimulationsergebnissen wurde postoperativ keine Nervenläsionen beobachtet.

Schlussfolgerung

Die elektromyographische und die visuelle Methode des Neuromonitoring liefern im Rahmen der Schilddrüsebchirurgie nahezu identische Ergebnisse und sind damit als gleichwertig zu betrachten.