gms | German Medical Science

26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

06.03. - 08.03.2024, Aalen

Unterstützung atraumatischer Elektrodeninsertionen durch AIM

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • presenting/speaker Gunnar Geißler - Advanced Bionics, ERC, Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Aalen, 06.-08.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc156

doi: 10.3205/24dga156, urn:nbn:de:0183-24dga1567

Veröffentlicht: 5. März 2024

© 2024 Geißler.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: AIM ist für den intra- und postoperativen Einsatz mit Advanced Bionics Cochlea-Implantaten (CI) entwickelt worden. Die veröffentlichte Literatur hat gezeigt, dass die Elektrocochleographie (ECochG) ein hilfreicher Marker für die Integrität der Cochlea ist. AIM liefert dem Chirurgen Echtzeitinformationen über den Zustand der Cochlea und könnte ihn über drohende Traumata informieren. Dies ist für Patienten mit Resthörvermögen von Interesse, da der Erhalt der cochleären Strukturen nachweislich zu besseren postoperativen Ergebnissen führt, die Möglichkeit bietet, elektroakustisch zu stimulieren, und potentielle zukünftige Behandlungsoptionen ermöglicht.

Methoden: In mehreren klinischen Studien wurde ECochG während der Insertion gemessen. Amplitudenabfälle und Phasenänderungen wurden analysiert und mit Veränderungen der Hörschwellen nach der Operation korreliert. Darüber hinaus wurden die Veränderungen der ECochG-Kurven mit den skalaren Positionen der Elektroden verglichen, die anhand der postoperativen CT-Scans ermittelt wurden.

Ergebnisse Größere ECochG-Amplitudenabfälle während der Elektrodeninsertion waren mit einem signifikant schlechteren Hörerhalt verbunden. In 85% der Fälle lag der Hörerhalt innerhalb von 30 dB HL des präoperativen Audiogramms. Die Interaktion zwischen Amplituden- und Phaseninformation musste berücksichtigt werden, um zwischen traumatischen und Insertionen jenseits des cochleären Generators zu unterscheiden. Schließlich waren das Vorhandensein des ECochG-Signals während der Insertion und ein erhaltenes Hörvermögen nach der Operation mit besseren postoperativen Ergebnissen verbunden.

Schlussfolgerung Die gesammelten Daten zum ECochG-Monitoring, ein drohendes Trauma zu erkennen und den Chirurgen rechtzeitig zu informieren, sind ermutigend. Die Verwendung des AIM-Systems zur Überwachung des ECochG-Signals während der Operation liefert dem Chirurgen objektive Echtzeitdaten, die den Prozess der Insertion unterstützen und die Chancen des CI-Kandidaten auf eine optimale und atraumatische Elektrodeneinführung und damit auf ein besseres postoperatives Ergebnis maximieren.