gms | German Medical Science

26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

06.03. - 08.03.2024, Aalen

Pilotmessungen für eine bevölkerungsbasierte Studie zur Erhebung des Hörstatus

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • presenting/speaker Sophie Jäker - Institut für Hörtechnik und Audiologie, Jade Hochschule, Oldenburg, Deutschland
  • Petra von Gablenz - Institut für Hörtechnik und Audiologie, Jade Hochschule, Oldenburg, Deutschland
  • Inga Holube - Institut für Hörtechnik und Audiologie, Jade Hochschule, Oldenburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Aalen, 06.-08.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc145

doi: 10.3205/24dga145, urn:nbn:de:0183-24dga1456

Veröffentlicht: 5. März 2024

© 2024 Jäker et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Bevölkerungsbasierte Erhebungen sind unverzichtbar, um präzise Informationen über die Hörfähigkeiten in der Allgemeinbevölkerung zu erhalten. Aufbauend auf der Studie HÖRSTAT [1], die 2010–2012 im Nordwesten Deutschlands durchgeführt wurde, ist eine weitere große Hörstudie mit Erwachsenen geplant. In dieser Studie sollen etablierte Testverfahren mit vielversprechenden, aber bisher wenig genutzten Verfahren kombiniert werden, um eine alltagsnähere Beschreibung der Hörfähigkeiten zu erlangen. Das Untersuchungsprogramm soll in einer Pilotstudie mit 10 jungen, normalhörenden Personen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren auf seine Durchführbarkeit geprüft werden.

Das Untersuchungsprogramm der Pilotstudie enthält eine Bestimmung der Tonhörschwellen in Luftleitung im klinischen Frequenzbereich (250 Hz–8 kHz) und im Hochfrequenzbereich (9–12,5 kHz) sowie in der Knochenleitung (0,50–4 kHz). Als Screening-Test wird der Ziffern-Tripel-Test (Digits-in-Noise Test, DIN) [2] sowohl seitengetrennt als auch antiphasisch durchgeführt. Für die Messungen des Sprachverstehens wird der Göttinger Satztest [3] neben der monauralen Darbietung im stationären Störschall auch binaural-antiphasisch im stationären Störschall und binaural-diotisch im fluktuierenden Störschall durchgeführt. Ergänzend wird ein Test zur spektro-temporalen Modulation hinzugefügt. Um die Verarbeitungsgeschwindigkeit und die kristalline Intelligenz zu erfassen, werden zwei kognitive Tests hinzugezogen. Des Weiteren werden ein standardisierter Interview-Fragebogen mit Fragen u.a. zur Soziodemographie, Hörgesundheit und Lärmexposition sowie ein Fragebogen zum Hören in Alltagssituationen eingesetzt. Der Beitrag stellt die Ergebnisse dieser Pilotstudie vor.


Literatur

1.
von Gablenz P, Holube I. Prävalenz von Schwerhörigkeit im Nordwesten Deutschlands: Ergebnisse einer epidemiologischen Untersuchung zum Hörstatus (HÖRSTAT) [Prevalence of hearing impairment in northwestern Germany. Results of an epidemiological study on hearing status (HÖRSTAT)]. HNO. 2015 Mar;63(3):195-214. German. DOI: 10.1007/s00106-014-2949-7 Externer Link
2.
Van den Borre E, Denys S, van Wieringen A, Wouters J. The digit triplet test: a scoping review. Int J Audiol. 2021 Dec;60(12):946-63. DOI: 10.1080/14992027.2021.1902579 Externer Link
3.
Kollmeier B, Wesselkamp M. Development and evaluation of a German sentence test for objective and subjective speech intelligibility assessment. J Acoust Soc Am. 1997 Oct;102(4):2412-21. DOI: 10.1121/1.419624 Externer Link