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Verbesserung der erzielten Lautstärke bei Knochenleitungsstimulation nahe der Cochlea
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Veröffentlicht: | 1. März 2023 |
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Einleitung: Für perkutane Knochenleitungshörgeräte existieren standardisierte, präklinische Verfahren zur Bestimmung des Ausgangpegels (IEC 60118-9) und zur Abschätzung der erzielbaren Lautstärke, jedoch keine geeigneten Verfahren für transkutane Geräte. In der vorgestellten Arbeit wurde eine Methode zur Abschätzung von Vibrationsartefakten bei der Messung von intra-cochleären Schalldrücken entwickelt und für die Bestimmung des Ausgangspegels bei Stimulation nahe der Cochlea in Kopfpräparaten verwendet.
Material und Methoden: Die Bestimmung der Artefaktgröße wurde in 10 Felsenbeinen unter Knochenleitungsstimulation evaluiert. Dazu wurde das Verhältnis der Laser Doppler vibrometrisch bestimmten Relativbewegung zum erzeugten Schalldruck bei intentioneller Vibration der Sonde verwendet. Anschließend wurde in 3 Kopfpräparaten (6 Ohren) der erzielte Schalldruckpegel bei Knochenleitungsstimulation an verschiedenen Stimulationsorten im Bereich 0.1–10 kHz und das Artefakt bestimmt. Die untersuchten Positionen waren (1) die konventionelle des Osia® (Cochlear Ltd.) Position an der Schädeloberfläche, direkt auf dem lateralen Bogengang (LSCC) und oberhalb zum stylomastoid Foramen (SSMF).
Ergebnis: Eine stabile Klebeverbindung der Sensoren mit dem Promotorium reduzierte die Artefakte in den Kopfexperimenten bei Frequenzen > 0.5 kHz auf ca. 10–40 dB unterhalb der gemessenen Schalldrücke in Skala vestibuli und Skala tympani bei Knochenleitungsstimulation. Im Frequenzbereich > 0.5 kHz wurde eine um ca. 5 dB höhere Antwort bei Stimulation nahe der Cochlea als an der konventionellen Implantationsposition gefunden.
Zusammenfassung: Eine Knochenstimulation nahe der Cochlea (LSCC, SSMF) führt zu einer Erhöhung des Ausgangspegels um ca. 5 dB oberhalb 500Hz gegenüber der Stimulation an der konventionellen Position des Osia® an der Schädeloberfläche.