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Inklusion – Begleitung von Kindern mit CI vor der Einschulung
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Veröffentlicht: | 1. März 2023 |
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Laut einer Analyse der Kinder am CIC Rhein-Main zeichnen sich das frühe Implantationsalter (<2 Jahre) sowie der vorherige Besuch eines Regelkindergartens als mögliche Prädiktoren bezüglich des späteren Regelschulbesuchs ab. Zwar zeigt sich auch in den Analysen, dass eine frühe Implantation sich positiv auf die Sprachentwicklung auswirkt, und dass früh implantierte Kinder auch häufiger eine Regelschule besuchen. Es gibt jedoch sowohl bei den sehr früh, als auch bei den sehr spät implantierten Kindern sowohl solche, die eine sehr positive Hör- und Sprachentwicklung durchlaufen, als auch solche, bei denen die Entwicklung deutlich zurückbleibt. Daher muss jedes Kind bzw. Familie individuell gefördert und beraten werden. In der Tendenz besuchten die Kinder mit einer anderen Familiensprache als Deutsch überraschenderweise etwas häufiger die Regelschule. 62% der deutschsprachigen und 68% der anderssprachigen Kinder gingen auf eine Regelschule, trotz ihrer deutlich schlechteren Ergebnisse in Sprachentwicklungstests. Welche Faktoren letztlich die Schulwahl der Eltern beeinflussen, in denen sich die deutschsprachigen von den nicht-deutschsprachigen Eltern unterscheiden, müssen weitere Untersuchungen zeigen. Um die schlechtere Lautsprachentwicklung mehrsprachig aufwachsender Kinder mit CI zu verbessern, schlagen [1] die Förderung in beiden Lautsprachen vor. Eine solche Vorgehensweise ist nach den Autoren effektiver als die Unterstützung in nur einer Sprache. Allerdings erscheint dies auf Basis der Vielzahl unterschiedlicher vorgefundener Sprachen neben dem Deutschen in unterstützenden Einrichtungen in der Praxis als kaum leistbar. Für den starken Effekt der Wahl eines Regelkindergartens auf den späteren Besuch einer Regelschule sind verschiedene Gründe denkbar. Familien von Kindern, die sich sprachlich bereits vor dem Kindergarten gut entwickeln, werden eher beraten, einen Regelkindergartenbesuch auszuwählen. Die Entwicklung der Kinder könnte durch den Input im Kindergarten tatsächlich in eine positive Richtung bewegen. Ebenso könnte der sprachliche Input des Regelkindergartens den Kindern die Sicherheit im Umgang mit normalhörenden Gleichaltrigen und Erwachsenen, die keine Familienmitglieder sind, geben. Es könnte auch sein, dass der Besuch eines Regelkindergartens aus Sicht der Betroffenen für das Kind eine bessere Grundlage bildet, um eine Regelschule zu besuchen. Ein frühzeitiger Beginn der Fördermaßnahmen nach CI-Versorgung (CI-Therapie) sowie der Besuch eines Regelkindergartens können ein Hinweis darauf sein, dass seitens der Familie eine hohe Motivation zur lautsprachlichen Förderung ihres Kindes besteht, die einen Regelschulbesuch wahrscheinlicher werden lässt. Die Fachkräfte müssen dafür Sorge tragen, dass die Familien fachlich umfassend beraten werden über das Angebot und die individuellen Möglichkeiten, damit die Eltern in der Lage sind, eine Entscheidung im Sinne ihres Kindes treffen zu können und wissen, was auf sie zukommt.