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58. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

26.09. - 28.09.2024, Würzburg

Reflexionen zur ärztlichen Rolle anhand von literarischen Texten und reflektierendem Schreiben

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Vera Kalitzkus - Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin, Centre for Health and Society (chs), Düsseldorf, Deutschland
  • Elisabeth Gummersbach - Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin, Centre for Health and Society (chs), Düsseldorf, Deutschland
  • Angela Fuchs - Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin, Centre for Health and Society (chs), Düsseldorf, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 58. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Würzburg, 26.-28.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocWS-37-01

doi: 10.3205/24degam352, urn:nbn:de:0183-24degam3525

Veröffentlicht: 23. September 2024

© 2024 Kalitzkus et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Beschäftigung mit Ärzt:innen und ihren Rollen, wie sie in literarischen Texten dargestellt werden, kann bei der Reflexion des eigenen ärztlichen Selbstverständnisses wegweisend sein. Interessante Einblicke bieten hier andere zeitliche und/oder gesellschaftliche Kontexte und wie sie die Interaktion von Ärzt:innen und Patient:innen betrachtet haben. Die unterschiedlichen Betrachtungen lassen vermeintlich Selbstverständliches der jeweiligen Rollen besser erkennen. Als eine der Kernmethoden aus der Narrativen Medizin werden wir in diesem Workshop Literaturbetrachtungen mit eigenen Schreiberfahrungen verbinden. Dies geschieht durch die Methode des „Reflektierenden Schreibens“: Es schärft den Blick für implizite Werte (z.B. Behandlungsgerechtigkeit oder Eigenverantwortlichkeit der Patient:innen), sowie Theorien und Emotionen, welche das eigene Handeln beeinflussen. Dies ist förderlich für eine empathische professionelle Haltung, die den Patient:innen wie sich selbst gegenüber Sorge trägt.

Der Workshop führt in die Methode des Reflektierenden Schreibens ein. Im Zentrum steht ein Auszug eines literarischen Textes, den wir besprechen und durch reflektierendes Schreiben, ein wesentliches Element der Narrativen Medizin, vertiefen. Abschließend möchten wir die Einheit aus didaktischer Perspektive diskutieren, Lernziele reflektieren und den Einsatz der Methode in Lehre und Weiterbildung erörtern. Es sind keine spezifischen Vorerfahrungen im Schreiben notwendig

Zielgruppe: Praktizierende Ärzt:innen; Medizinische Fachangestellte; Wissenschaftler:innen; Dozent:innen in der medizinischen Aus-, Fort- und Weiterbildung

Didaktische Methode: Kurzvortrag; praktische Übungen; Diskussion

Ziele: Sensibilisierung für eine reflektierende Haltung im beruflichen Alltag; Erproben des Reflektierenden Schreibens als Werkzeug für professionelle Entwicklung; Diskussion über den Einsatz von Literatur und Reflektierendem Schreiben in der Lehre.

Geschätzte Anzahl Teilnehmer:innen: 15

Kurzvorstellung des/r Workshop-Leiters/in:

Dr. disc.pol. Vera Kalitzkus, medical anthropologist, Mitglied im Lenkungskomitee des Deutschen Netzwerkes für Narrative Medizin. Themenschwerpunkte: Familienmedizin, Narrative Medizin.

Dipl.-Psych. Angela Fuchs, Psychologische Psychotherapeutin. Themenschwerpunkte: Gesundsein und Kranksein im Alter. Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis.

Dr. med. Elisabeth Gummersbach, Fachärztin für Allgemeinmedizin. Themenschwerpunkte: Lehrforschung, Logbücher in Patientenpraktika. Hausärztin in eigener Praxis.