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Kreative Beratung in der Hausarztpraxis bei alltäglichen Themen mit visuellen Methoden
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Veröffentlicht: | 23. September 2024 |
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Gliederung
Text
Hintergrund: Bei alltäglichen Beratungsanlässen in der Hausarztpraxis ist zunehmend kreative Beratung erforderlich, weil:
- die Beratungszeit immer knapper wird (z.B. bei Versorgungsengpässen) und
- Patienten immer häufiger eine verminderte Aufmerksamkeitsspanne für einen sprachlichen Austausch besitzen ( z.B. medial geprägte Jugendliche, Menschen mit Sprachbarriere oder sehr kranke wortkarge Patienten).
Visuelle Methoden können dabei unterstützen, Patienten schnell und effektiv zu beraten.
Bildmaterial kann die Beratung in der Sprechstunde vielfältiger und individueller gestalten.
Zielgruppe: Ärzt:innen in der Allgemeinmedizin mit Interesse an medialen Methoden
Didaktische Methode:
- Einführung ins Thema mit einer Powerpointpräsention
- Gruppenarbeit mit Brainstorming, Clustering, Priorisierung und Präsentation
- Kleingruppen mit 4–6 Personen und einem Moderator
- Verwendung von vorbereitetem Bildmaterial für die drei typischen Beratungsanlässen wie metabolisches Syndrom, Rückenschmerzen oder Stimmungstiefs.
- Motivation zum kreativen Gestalten mit Moderatorkarten, eigenen Skizzen und eigener Ideen
- Kombination von Recherchen im Internet und Präsentation an drei Pinwänden
Ziele:
- Kompetenzschulung: Integration von bekanntem und neuem Bildmaterial in den Praxisalltag
- Zeitersparnis für die Ärzt:innen (Bildquelle trägt höhere Informationsdichte im Vergleich zur Textquelle)
- kollegiale Beratung: fachlicher Austausch der Teilnehmer über bisherigen Methoden der visuellen Beratung in ihrer Sprechstunde
- Motivation: Inspiration für neue Ideen, Förderung der Kreativität und Freude an der Beratung
- Qualitätsverbesserung der Sprechstunde: nachhaltige Schulung der Patient:innen durch wiederholbare Infos am Handy („Abrufen eines Fotos/Skizze“ usw.)
- neue Versorgungsstrukturen: digitale Vernetzung mit den Patient:innen
Geschätzte Anzahl Teilnehmer:innen: 12–20 Ärzt:innen oder medial interessierte Fachleute
Kurzvorstellung des/r Workshop-Leiters/in:
- Dr. med. Peter Brandl, hausärztlicher Internist, Lehrpraxis für Allgemeinmedizin der Universität Augsburg und TU München in Augsburg (Leiter)
- Dr. med. Franziska Charrier, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Lehrpraxis für Allgemeinmedizin der Uni Halle und Jena in Naumburg-Bad Kösen (Coleiterin)
- Wir danken für Tipps von Herrn Prof.M.Roos/Augsburg und Frau Prof.J.Bleidorn/Jena, die uns als Mentoren unterstützen in der Progress Forschungsgruppe der DEGAM.
- Wir danken für die Unterstützung von weiteren Mitgliedern der Progress Lehrforschungsgruppe Dr. A. Dreher/Uni Heidelberg, Dr. J. Gorkotte/Uni Erlangen, Dr. B. Lenzer/Uni Augsburg und Dr. J. Wüstenfeld/Uni Bielefeld.