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Praxisnah und Partnerschaftlich: interprofessionelle Lehrkonzepte für angehende Ärzt:innen und MFAs im ambulanten Setting
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Veröffentlicht: | 23. September 2024 |
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Hintergrund: Um komplexen Versorgungsanforderungen im ambulanten Setting gerecht zu werden, ist die kollaborative Patient:innenversorgung durch eine Vielzahl an Gesundheitsberufen bedeutsam [1]. In hausärztlichen Praxen übernehmen MFAs eine unverzichtbare Rolle. Eine gute Zusammenarbeit ist hier zukunftsweisend. Angesichts dessen gewinnen interprofessionelle Ausbildungskonzepte zunehmend an Bedeutung [2]. Die bisher meist monoprofessionell gestaltete Ausbildung von Mediziner:innen (sowie von MFAs) spiegelt dies jedoch nicht ausreichend wieder.
Die Entwürfe der neuen Approbationsordnung und des NKLM 3.0 zeigen, dass der ambulanten Versorgung sowie der interprofessionellen Lehre deutlich mehr Gewicht in der Ausbildung beigemessen werden soll. Dies sendet eine klare Botschaft an medizinische Fakultäten, sich dieses Themas anzunehmen. Während sich bisherige interprofessionelle Ansätze fast ausschließlich auf den stationären Bereich konzentrieren, stehen wir vor der Herausforderung, diese im ambulanten Setting neu zu denken.
In der späteren Berufspraxis von Hausärzt:innen stellen MFAs die größte Berufsgruppe dar, die an der Patient:innenversorgung beteiligt ist. In diesem Workshop möchten wir den Fokus darauflegen, wie interprofessionelles Lehren und Lernen der beiden Berufsgruppen gemeinsam gestaltet werden kann.
Zielgruppe: Lehrärzt:innen, MFAs, Beteiligte der Lehrplanung, Studierende, sowie an interprofessioneller Lehre Interessierte
Didaktische Methode: Nach einem einführenden Impulsvortrag mit Unterstützung der AG „WiForMFA“ werden in einem World-Café Fragen zu Möglichkeiten und Herausforderungen sowie potenzielle Inhalte gemeinsamer Lehr-/Lernkonzepte bearbeitet. Es sollen verschiedene Perspektiven und Erfahrungen diskutiert werden, um praxisnahe Lösungsansätze zu entwickeln.
Ziele: Im Vordergrund steht die Entwicklung konkreter Ideen, wann und wie ein gemeinsames Lehr-/Lernkonzept sinnvoll gestaltet werden kann. Die erarbeiteten Inhalte sollen als Inspiration und Grundlage für tatsächlich zu entwickelnde Lehrkonzepte genutzt und in der Community of Practice geteilt werden.
Geschätzte Anzahl Teilnehmer:innen: 15–20
Kurzvorstellung des/r Workshop-Leiters/in: Dr. med. Ruth Peter, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Hausärztin in Marburg und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeinmedizin der Philipps-Universität Marburg
Konstantin Willkommen, Arzt in Weiterbildung für Allgemeinmedizin, in stationärer Weiterbildung und in Lehre und Forschung des Bereichs Allgemeinmedizin an der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus, TU Dresden tätig
Literatur
- 1.
- Amelung V, Ex P, Ledeganck M. Braucht ein komplexerer Versorgungsbedarf auch komplexere Versorgungsstrukturen? – Herausforderungen der ambulanten Versorgung. Gesundheitswesen. 2021 May;83(5):345-348. DOI: 10.1055/a-1441-3262.
- 2.
- Cichon I, Klapper B. Interprofessionelle Ausbildungsansätze in der Medizin. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2018 Feb;61(2):195-200. German. DOI: 10.1007/s00103-017-2672-0