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Entwicklung eines Evaluationsfragebogens für stationäre Rotationsstellen im universitären Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin Freiburg
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Veröffentlicht: | 23. September 2024 |
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Hintergrund: Seit der Gründung im Juni 2023 fördert der universitäre Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Freiburg durch die Kombination von universitärer und hausärztlicher Praxis die Qualität der allgemeinmedizinischen Weiterbildung und stärkt die hausärztliche Versorgung. Bisher haben sich 13 Ärzt:innen in Weiterbildung (ÄiW) für den Verbund entschieden, mit insgesamt 18 zugesagten Rotationen für den Zeitraum von Juli 2023 bis Februar 2026. Die ÄiW nehmen während ihrer Rotationen am Weiterbildungsprogramm Verbundweiterbildungplus des Kompetenzzentrums Weiterbildung Baden-Württemberg (KWBW) teil.
Die Entwicklung eines adäquaten Evaluationsinstruments erscheint daher essentiell, um die Effektivität und Angemessenheit der Weiterbildung kontinuierlich zu verbessern.
Fragestellung: Wie effektiv und präzise erfasst der neu entwickelte Evaluationsfragebogen die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen der ÄiW im Rahmen des Weiterbildungsverbunds? Inwiefern ermöglicht das Instrument eine detaillierte Bewertung der organisatorischen Strukturen, der fachlichen Betreuung, des Arbeitsklimas und der beruflichen Wahrnehmung?
Diskussionspunkt: Zur umfassenden Bewertung des stationären Weiterbildungsabschnitts besteht der Fragebogen aus 62 Fragen, die sowohl standardisierte Items aus dem Kernfragebogen der Bundesärztekammer und dem D-RECT (Dutch Residency Educational Climate Test) als auch spezielle Indikatoren nach den DEGAM-Verbundweiterbildungplus-Qualitätsstandards nach Flum et al. umfassen. Besonders die neu entwickelten, noch nicht validierten Fragen zur beruflichen Wahrnehmung in der Allgemeinmedizin sind entscheidend, um spezifische Vorteile und Herausforderungen zu identifizieren, mit denen allgemeinmedizinische ÄiW während ihrer Rotation konfrontiert werden. Eine 360° Evaluation, die Ärzt:innen in Weiterbildung, Weiterbildungsbefugte und Verwaltungspersonal einschließt, soll die Evaluation vertiefen.
Die ÄiW sollen nach jeder abgeschlossenen Rotation die Qualität ihrer Weiterbildung bewerten, während einmal jährlich eine Befragung der Abteilungsleiter:innen an den Kliniken durchgeführt wird. Mittels eines angepassten Evaluationskonzepts soll im Verlauf ebenfalls die Qualität und Effektivität der ambulanten Weiterbildungsstellen evaluiert werden, um damit die gesamtmedizinische Weiterbildung prozessual zu optimieren. Diese umfassende Herangehensweise zielt darauf ab, langfristig die Versorgungsqualität durch ein detailliertes Verständnis der Weiterbildungsdynamik und notwendige Anpassungen zu verbessern.