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Gründe für die Teilnahme und Nichtteilnahme am Mentoring-Programm am Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Sachsen (KWASa)
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Veröffentlicht: | 23. September 2024 |
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Hintergrund: In den Kompetenzzentren Weiterbildung (KW) stellt das Mentoringprogramm eine der drei wesentlichen Säulen der Förderung der Ärzt:innen in Weiterbildung (ÄiW) dar. Im Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Sachsen (KWASa) ist die Teilnahme am Mentoring wie in den meisten KW freiwillig. Im KWASa finden Gruppenmentorings mit maximal 12 Teilnehmenden (Mentees) mit einem/einer hausärztlichen Mentor:in statt. Neben 8 Präsenzgruppen in verschiedenen sächsischen Städten gibt es auch 2 reine Online-Mentoring-Gruppen. Dies hier vorgestellten Ergebnisse sind Teil einer mehrstufige Online-Befragung von 50 ÄiW innerhalb der in 2023 gestarteten Trendstudie des KWASa. Innerhalb des Fragebogens kamen Bedingunsfragen zum Einsatz, sodass spezifische Mentoringthemen ausschließlich den aktiven Mentees gestellt wurden. Die Auswertung erfolgte quantitativ anhand deskriptiver Analysen mittels SPSS sowie auf qualitativer Ebene durch Inhaltsanalyse nach Mayring.
Fragestellung: Welche Gründe sprechen für die Teilnahme am Mentoringprogramm im KWASa? Was hält ÄiW von der Teilnahme am Mentoring ab?
Diskussionspunkt: Das Mentoringprogramm ist bei n=43 (86%) der 50 an der Befragung teilnehmenden ÄiW bekannt, wobei n=4 die Frage nicht beantworteten und lediglich 6% (n=3) der ÄiW angaben, das Mentoringprogramm nicht zu kennen. 45 der 50 ÄiW waren weiblich (90%) und 5% (n=5) männlichen Geschlechts. Der mehrheitliche Anteil, 52% der ÄiW (n=26) ist in Sachsen aufgewachsen, die übrigen ÄiW verteilen sich in gleichen Anteilen auf fast alle anderen Bundesländer. Fast zwei Drittel der befragten ÄiW (n=28) haben schon mindestens einmal am Mentoring teilgenommen. Hauptgrund für die Teilnahme am Mentoring war die Möglichkeit der Vernetzung und des Austauschs. Hauptgründe für die Nichtteilnahme am Mentoring waren der befürchtete Zeitaufwand (n=8, 50% der nichtteilnehmenden ÄiW) sowie familiäre Gründe (n=6, 37,5%). Die Hauptgründe für die Nichtteilnahme (berufliche und familiäre Gründe) zeigen, dass es noch Verbesserungspotential bei der Auswahl des Zeitpunktes für Mentoringtreffen gibt. Ebenso muss der Aspekt der hohen Arbeitsbelastung der ÄiW, sowie die Einschränkung der Teilnahme durch Doppelbelastung in Beruf und Familie berücksichtigt werden.