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58. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

26.09. - 28.09.2024, Würzburg

Der Aufbau regionaler Gesundheitspartnernetzwerke für die neue Versorgungsform STATAMED – Strategien und Erfahrungen aus Perspektive der STATAMED-Teams der sechs Standorte

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Iris Demmer - Universitätsmedizin Göttingen, Regionales Gesundheitszentrum Bad Gandersheim, Deutschland
  • Nicole Gerlach - Ubbo-Emmius-Klinik Norden, Norden, Deutschland
  • Michael Gröning - Wilhelmsburger Krankenhaus und MVZ Groß Sand, Deutschland
  • Thomas Luley - Krankenhaus Sulingen, Sulingen, Deutschland
  • Tjark Schwemer - SKH Stadtteilklinik Hamburg, Hamburg, Deutschland
  • Christopher Tannhof - Gesundheitszentrum St.Vincenz und Marienhospital Gelsenkirchen, Deutschland
  • Phillip Höhne - AOK Rheinland Hamburg – Die Gesundheitskasse, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 58. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Würzburg, 26.-28.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocOS-01-06

doi: 10.3205/24degam260, urn:nbn:de:0183-24degam2600

Veröffentlicht: 23. September 2024

© 2024 Demmer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das durch den Innovationsfond des GBA geförderte Projekt STATAMED – (Kurz-)Stationäre Allgemeinmedizin etabliert unter der Konsortialführung der AOK Rheinland/Hamburg gemeinsam mit ihren Konsortialpartnern eine neue, interdisziplinäre Versorgungsebene im deutschen Gesundheitssystem für Patient:innen mit akuten, aber wenig komplexen Erkrankungen, die eine niedrigschwellige stationäre Behandlung erfordern. Das Versorgungsmodell integriert eine sektorenübergreifende Behandlungsplanung sowie ein Fallmanagement zur Koordination einer interdisziplinären Versorgung.

Voraussetzung für die Zuweisung geeigneter Patient:innen für STATAMED und für die multiprofessionelle poststationäre intersektorale Versorgung sind regionale Gesundheitspartnernetzwerke. Sie umfassen Haus- und spezialisierte Fachärzt:innen, ambulante und stationäre Pflegeanbieter, Rettungsdienste und weitere Versorger. Ihr Aufbau ist Aufgabe der leitenden STATAMED-Ärzt:innen und ihrer Teams an sechs Projektstandorten.

Fragestellung: Wie können regionale Gesundheitspartnernetzwerke für die neue Versorgungsform STATAMED etabliert werden?

Methoden: Die Gewinnung von Zuweisern und Gesundheitsakteuren für das Gesundheitpartnernetzwerk erfolgt schrittweise seit Anfang 2024. Es werden drei Aspekte untersucht:

Die Rekrutierungsstrategie und -erfolge werden anhand der Dokumentation der schriftlichen und mündlichen Ansprache von Zuweisern und anderen Gesundheitsakteuren und ihrer Entscheidung zur Registrierung in STATAMED erfasst. Weitere Strategien wie Vorträge in Qualitätszirkeln und Fortbildungsveranstaltungen werden ebenso standortbezogen erfasst.

Die Teilnahme an Informationsveranstaltungen wird ausgewertet. Im Rahmen vierwöchiger Onlinetreffen der leitenden STATAMED-Ärzt:innen und ihrer Teams werden Strategien und Erfolge bei der Gewinnung von Gesundheitsnetzwerkpartnern berichtet, schriftlich erfasst und diskutiert (z.B. Gelingensfaktoren, Barrieren, Unterstützungsbedarfe).

Ergebnisse: Die Ergebnisse werden in den nächsten Monaten generiert und fortlaufend mit der Konsortialführung und den wissenschaftlichen Konsortialpartnern ausgewertet.

Diskussion: Die Ergebnisse sind von hoher Aktualität und Relevanz für die Entwicklung und Anpassung von Strategien zum Netzwerkaufbau für intersektorale Versorgungskonzepte. Sie sollen deshalb auf dem DEGAM Kongress präsentiert werden.

Take Home Message für die Praxis: Zur Etablierung der neuen Versorgungsform sind der erfolgreiche Aufbau von Gesundheitpartnernetzwerken und die Gewinnung von Zuweisern für STATAMED wesentlich. Ein strukturiertes Vorgehen zur Gewinnung von Gesundheitsversorgern für regionale Gesundheitspartnernetzwerke und ein kollegialer Austausch können zum Gelingen des Projektes beitragen.