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58. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

26.09. - 28.09.2024, Würzburg

Wie haben die Studierenden der Landarztquote in Rheinland-Pfalz den ersten Studienabschnitt erlebt? Zwischenergebnisse einer Studierendenbefragung an der Universitätsmedizin Mainz

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Mareike Breinbauer - Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Zentrum für Allgemeinmedizin und Geriatrie, Mainz, Deutschland
  • Michael Jansky - Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Zentrum für Allgemeinmedizin und Geriatrie, Mainz, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. 58. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Würzburg, 26.-28.09.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocP-02-11

doi: 10.3205/24degam182, urn:nbn:de:0183-24degam1829

Veröffentlicht: 23. September 2024

© 2024 Breinbauer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Seit Einführung der Landarztquote zum Wintersemester 2020/21 in Rheinland-Pfalz haben 104 Studierende darüber ihr Medizinstudium an der Universitätsmedizin Mainz begonnen. Bis April 2024 haben 48 davon den ersten Studienabschnitt absolviert.

Fragestellung: Wie haben die Studierenden der Landarztquote den ersten Studienabschnitt empfunden? Wie war die Motivation zu Beginn des Studiums und wie ist sie aktuell? Würden sich die Studierenden wieder für den Weg über die Landarztquote entscheiden?

Methoden: Für das geplante Forschungsvorhaben wurde ein quantitatives Design in Form einer Online-Erhebung gewählt. Zielgruppe sind alle Studierende der Landarztquote in Rheinland-Pfalz, die den ersten Studienabschnitt absolviert haben (n=48). Die Befragung läuft seit April 2024 und soll longitudinal weitergeführt werden.

Ergebnisse: Bisher haben 24 von 48 Studierende an der Befragung teilgenommen. Davon haben 20 ihr Physikum erfolgreich absolviert. Der erste Studienabschnitt wurde von drei dieser Studierenden als sehr überfordernd, von jeweils acht als eher überfordernd bzw. genau richtig und von einer Person als eher unterfordernd empfunden. Die Motivation Landarzt/Landärztin zu werden, war zu Beginn des Studiums bei sechs Studierenden sehr hoch und bei jeweils sieben eher hoch bzw. weder hoch noch gering. Nach dem Physikum ist die Motivation bei sieben Studierenden höher, bei neun ist sie gleichgeblieben und bei vier geringer als zu Beginn des Studiums. Das Begleitprogramm nutzen 18 Studierende und schätzen die Angebote mehrheitlich als hilfreich ein. Den Weg über die Landarztquote würden 14 von 20 Studierenden wieder wählen, sechs würden sich rückblickend anders entscheiden.

Diskussion: Obwohl der erste Studienabschnitt von den Studierenden der Landarztquote mehrheitlich als eher bis sehr überfordernd empfunden wurde, ist die Motivation dennoch hoch. Bei sieben Studierenden konnte sogar eine Steigerung der Motivation erreicht werden. Zudem würden sich die meisten Befragten wieder für das Studium über die Landarztquote entscheiden.

Take Home Message für die Praxis: Um die hohe Motivation der Studierenden der Landarztquote im Studienverlauf aufrechterhalten und festigen zu können, sind zusätzliche Unterstützungsangebote, wie ein Begleitprogramm, hilfreich.